WELT
Israel baut jüdische Siedlungen in Jerusalem aus
Baku, den 2. Dezember (AZERTAG). Israel erlaubt den Bau neuer Wohnungen für Juden im arabischen Ost-Jerusalem. Die Siedlungen sind der Hauptstreitpunkt bei den Friedensgesprächen.
Das israelische Innenministerium hat einem Medienbericht zufolge den Bau von 625 neuen Wohnungen in einer jüdischen Siedlung im hauptsächlich von Arabern bewohnten Ostteil von Jerusalem erlaubt.
Die Wohnungen sollten in der Siedlung Pisgat Seew entstehen, berichtete das Nachrichtenportal Inet am Mittwochabend auf seiner Website unter Berufung auf Vertreter des Ministeriums. Erst am Montag hatte die Stadtverwaltung von Jerusalem in der ebenfalls im Ostteil der Stadt liegenden Siedlung Gilo den Bau von 130 neuen Wohnungen für jüdische Familien erlaubt.
Der Baustopp für den Siedlungsbau im Westjordanland war einer der wichtigsten Streitpunkte während der laufenden Friedensgespräche zwischen Israelis und Palästinensern. Rechtskonservative Israelis feierten das Ende des Moratoriums wie einen nationalen Festtag.
Der israelische Siedlungsbau in den palästinensischen Gebieten ist einer der Hauptstreitpunkte bei den gegenwärtigen Friedensverhandlungen zwischen Israel und den Palästinensern.
Die Friedensgespräche waren Anfang September wieder aufgenommen worden. Nachdem wenige Wochen später aber ein israelischer Stopp des Siedlungsbaus im Westjordanland auslief und nicht verlängert wurde, kamen die Gespräche wieder zum Erliegen. Derzeit bemühen sich die USA darum, Israel zu einem erneuten 90-tägigen Siedlungsstopp
zu bewegen.