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Mit Schokolade das Risiko für einen Herzinfarkt verringern?
Baku, den 23.Juli (AZERTAG). Kaum jemand wird bei einer gesundheitsfördernden Ernährung als Erstes an Schokolade denken. Dennoch existieren mittlerweile mehrere Studien, die darauf hindeuten, dass bestimmte Schokoladen-Sorten möglicherweise das Herzinfarkt-Risiko verringern. Die Deutsche Herzstiftung erläutert, inwieweit ein regelmäßiger Schokoladen-Verzehr zum Schutz vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu empfehlen ist.
Erst kürzlich hatte das Deutsche Institut für Ernährungsforschung aus Potsdam eine interessante Beobachtungs-Studie veröffentlicht, die auf einen eventuellen Nutzen von Schokolade zur Verhinderung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hindeutet. Insgesamt hatten sich in der rund achtjährigen Untersuchung 39 % weniger Herzinfarkte bzw. Schlaganfälle bei jenem Viertel der Studienteilnehmer ereignet, die zu Studienbeginn in einer Befragung den höchsten Schokoladen-Konsum (durchschnittlich 7,5 g pro Tag) angegeben hatten. Als Vergleichsgruppe diente dabei das Viertel, das seinen Schokoladen-Konsum laut der Befragung mit durchschnittlich 1,5 g pro Tag am niedrigsten eingeschätzt hatte. Ausgewertet werden konnten in der groß angelegten Untersuchung die Ernährungsgewohnheiten von 19.357 Menschen, die beim Start der Studie noch keinen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten hatten.
Nachdem zahlreiche Magazine und Zeitungen über die Potsdamer Studie berichtet hatten, haben sich viele Menschen gefragt, ob man nun regelmäßig Schokolade zur Verhinderung von Herzinfarkten und Schlaganfällen essen soll. Bei der Antwort ist zu bedenken, dass die Studie ähnlich wie bereits einige Untersuchungen zuvor zwar sehr interessante Hinweise auf einen eventuellen gesundheitlichen Nutzen von Schokolade liefert, aber die Daten letztendlich keinen ausreichenden Beweis darstellen.