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Mondfinsternis ist auch in Aserbaidschan zu sehen- REPORTAGE
Schamachi, 10. Januar, AZERTAC
Nur wenige Stunden nach seinem Aufgang heute Abend wird der helle Vollmond langsam wieder dunkler: Ein grauer Schleier überzieht die Mondscheibe - der Halbschatten der Erde, eine Halbschatten-Mondfinsternis (MoFi) ist zu sehen! Allerdings müssen Sie genau hingucken.
Wer die totale Mondfinsternis im Juli 2018 gesehen hat, wird diesmal wohl enttäuscht sein, denn die Mondfinsternis am 10. Januar 2020 fällt sehr viel bescheidener aus:
Die Sonnen- und Mondfinsternisse sind häufige kosmische Phänomene. Diese Ereignisse haben keine Auswirkungen auf den Klimawandel.
Das erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur AZERTAC Khidir Mikayilov, stellvertretender Direktor für wissenschaftliche Angelegenheiten im Astrophysikalischen Observatorium zu Schamachi namens Nasiraddin Tusi der Aserbaidschanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften.
Es ist nur eine Halbschatten-Mondfinsternis. Das heißt, der Vollmond tritt diesmal gar nicht in den Kernschatten der Erde, der ihn deutlich verfinstern würde, sondern zieht nur durch ihren Halbschatten, der sich wie ein Schleier über die Mondscheibe legt.
Die Halbschatten-Mondfinsternis beginnt heute, 10. Januar 2020, um 21.08 Uhr unserer Zeit in der späten Abenddämmerung, fast zwei Stunden, nachdem der Mond im Osten aufgegangen ist. Anfangs werden Sie kaum etwas wahrnehmen. Erst wenn ein gehöriges Stück der Mondscheibe vom Halbschatten bedeckt ist, kann das bloße Auge die Verdunklung wahrnehmen.
Gut zwei Stunden später, um 01:12-Uhr, hat der Mond den Halbschatten wieder vollständig verlassen..
Am stärksten ist die Verdunklung um 23.11 Uhr unserer Zeit, dann ist die Mondscheibe fast vollständig in den Halbschatten eingetaucht, nur ihr oberer Rand bleibt unberührt. Jetzt ist der Mond etwas dunkler als zuvor und deutlich ergraut. Die erste MoFi ist auch in Europa, Asien, Afrika, Australien zu sehen. 2020 wird es vier Mondfinsternisse geben. In Aserbaidschan werden nur zwei dieser Naturereignisse sichtbar sein, so Kh. Mikayilov.