Die Aserbaidschanische Staatliche Nachrichtenagentur

WELT

Musik in der Kindheit ist eine gute Altersvorsorge

Baku, den 31. März (AZERTAG). Bereits im Mutterleib nehmen Kinder Melodien wahr - und erkennen sie nach der Geburt wieder. Das kann später nicht nur beim Musizieren helfen, sondern später auch beim Sprachenlernen.

Natürlich dürfen Sie Ihrem ungeborenen Kind Mozart vorspielen. Gern auch viel und oft - die „Kleine Nachtmusik“, die „Zauberflöte“ oder die Klaviersonaten. Es muss aber gar nicht Klassik sein, denn Ungeborene sind nicht wählerisch: AC/DC, DJ Bobo oder Queens of the Stoneage finden sie gleich gut. Jede Musik wird eine Auswirkung auf das kleine Gehirn des Kindes haben - wenn auch möglicherweise nicht die von Ihnen gedachte.

Der einst so viel beschworene Mozart-Effekt, der angeblich dafür sorgt, dass Ungeborene durch das Hören von klassischer Musik intelligenter werden, ist gründlich widerlegt. Trotzdem können Sie die Anlage aufdrehen. Denn eine Studie zeigt, dass Babys nach der Geburt eine Melodie wiedererkennen, die ihnen wiederholt vorgespielt wurde, als sie noch im Mutterbauch waren. Und Musik und Musizieren in der Kindheit hat nachweislich positive Effekte auf das Gehirn, mit Folgen bis ins hohe Alter. Und wer als Kind ein Instrument gespielt hat, der kann noch als Erwachsener Wörter besser hören. Ohnehin besteht ein enger Zusammenhang zwischen Sprache und Musik. Aber der Reihe nach.

Das Ohr hört schon früh mit - Alles beginnt im Mutterbauch. In der achten Schwangerschaftswoche beginnt der Fötus mit der Ausbildung des Gehirns. Das Ohr hört ab dem fünften Monat, und ab dem sechsten Monat vergrößern sich einzelne Hirnbereiche. Dabei entwickeln sich zuerst die Areale, die für die Verarbeitung äußerer Reize zuständig sind. Schon in dieser Phase lässt sich die Hirnaktivität von Föten messen. Im siebten Schwangerschaftsmonat unterscheidet das kindliche Hirn dann bereits Geräusche - und reagiert bei Interesse.

Da seien Föten wie Erwachsene, sagt Hubert Preissl. Er leitet an der Universität Tübingen die Arbeit am Fetalen Magnetoenzephalografen. Das ist außerhalb der USA der einzige Apparat zur Messung magnetischer Signale von fötalen Hirnaktivitäten. „Wenn ich einem Erwachsenen immer wieder 'Bababa' sage, dann reagiert der irgendwann auch nicht mehr“, sagt Preissl. Genauso sei es beim Hirn des Fötuses. Ein neues Geräusch erweckt zunächst ausgeprägtes Interesse, später ist es dann nicht mehr so spannend. Wird dem Fötus aber ein Lied wieder und wieder vorgespielt, dann gehen die Neuronen im Hirn eine Verbindung ein. Es bildet sich eine Gedächtnisspur.

Ein Beweis für den Mozart-Mythos und die Förderung von Intelligenz durch klassische Musik sei das aber nicht, sagt Preissl. Denn positive Folgen für das spätere Lernen des Kindes könnten aus solchen Gedächtnisspuren nicht abgeleitet werden. Dass Kind habe noch nicht einmal notwendigerweise eine Vorliebe für die im Mutterbauch gehörte Musik, sagt Preissl. Sicher sei nur, dass Kinder auf in der Schwangerschaft häufiger vorgespielte Musik nach der Geburt auf spezifische Art reagieren.

Akustisch vorbelastet - Eino Partanen von der Universität Helsinki hat das untersucht. Für seine Studie ließ er Föten ab der 29. Schwangerschaftswoche das Kinderlied „Twinkle twinkle little star“ hören, fünfmal die Woche. Vier Monate nach der Geburt befestigten er und seine Kollegen EEG-Sensoren am Kopf der Babys. Man ließ sie wieder das „Twinkle“-Lied hören, allerdings mit an einigen Stellen veränderten Noten. Ebenso zu hören bekam das abgewandelte Lied eine Vergleichsgruppe gleichaltriger Neugeborener, die mit der Musik nicht vertraut waren.

Die EEG-Sensoren verzeichneten eine deutlich stärkere Hirnaktivität bei den Kindern, die das Lied bereits während der Schwangerschaft gehört hatten. Anscheinend erkannten die Kinder die Musik wieder und registrierten auch, dass die Melodie abgewandelt war. Das macht deutlich, dass ein Kind akustisch vorbelastet auf die Welt kommt: „Es gibt zahlreiche Gedächtnisspuren von Klängen der späteren Muttersprache und der Umgebungsgeräusche im Hirn“, sagt Eino Partanen.

Zwar kommen all diese Klänge nur stark gefiltert bei den Föten im Mutterbauch an, schließlich müssen die Schallwellen zunächst die Bauchdecke und das Fruchtwasser durchqueren, bis sie die kleinen Ohren erreichen. Dennoch: Der Fötus hat bereits eine ungefähre akustische Vorstellung von der Welt außerhalb des Mutterbauches.

Säuglinge leisten Erstaunliches - Dass es Neugeborenen aufgrund der bereits im Hirn vorhandenen Gedächtnisspuren von Klängen leichter fällt, mit den Informationen in ihrer neuen Umwelt umzugehen, hält Partanen durchaus für möglich. Zumindest leisten Säuglinge Erstaunliches. Nach etwa sechs Monaten sind Babys selbst in der Lage einige Laute zu artikulieren, bis zum Alter von drei Jahren sprechen sie dann in der Regel ihren ersten vollständigen Satz.

Die US-Amerikanerin Patricia Kuhl hat in einer 2004 veröffentlichten Studie festgestellt, dass Neugeborene zunächst vor der Herausforderung stehen, die verschiedenen Laute und Wörter in der sie umgebenden Muttersprache voneinander zu unterscheiden. Eine Aufgabe von heroischer Qualität - man stelle sich Erwachsene vor, die nur durch Zuhören eine Fremdsprache lernen sollen. Einem Europäer in China wäre vollkommen unklar, wo das eine Wort aufhört und das nächste beginnt.

In einer ähnlichen Situation befinden sich Babys, bevor sie lernen, die einzelnen Bestandteile einer Sprache zu identifizieren. Dabei geht es um eine Vielzahl kleinster Klangunterschiede - eine Tatze etwa ist bekanntlich keine Katze. Ebenso muss das Kind lernen zu kategorisieren, also Wörter von unterschiedlichen Sprechern als ein und dasselbe Wort zu begreifen. Keine einfache Aufgabe, denn jeder Mensch hat seine eigene Sprechmelodie, sein eigenes Tempo und seine eigene Art zu betonen.

Entschlüsseln von Grammatik - „Es geht um das Entschlüsseln der Grammatik“, sagt Daniela Sammler vom Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften und meint damit das Erkennen von Regelmäßigkeiten in einer Sprache. Dabei registrieren Neugeborene zunächst eher zu viele als zu wenig Klänge in ihrer Umgebung.

Tests mit japanischen Erwachsenen und Babys zeigten, dass die Erwachsenen die Klänge „r“ und „l“ nicht auseinanderhalten können - anders als die Neugeborenen, die den Unterschied sehr wohl hören. Tatsächlich werden anscheinend alle Kinder als „Weltbürger“ geboren, und entwickeln erst mit dem Erlernen einer Sprache einen spezifischen „Sprachnationalismus“. Kultur bedeutet immer auch Beschränkung: Das noch leicht formbare kindliche Hirn legt sich beim Lernen auf die Struktur der eigenen Muttersprache fest - und verlernt dabei fremde, für die eigene Sprache irrelevante Laute zu hören.

Beim Erlernen einer Sprache ist es auch wichtig, Regelabweichungen zu erkennen. Der Musikpsychologe Stefan Koelsch von der Freien Universität Berlin konnte zeigen, dass Kinder solche Fehler nicht nur in der Sprache erkennen, sondern auch in der Musik. Mit Kollegen testete er fünf bis neun Jahre alte Kinder, indem er ihnen klassische Musik vorspielte. Deren gewöhnliche Harmonie störte Koelsch aber durch den Einbau von deutlich unpassenden Akkorden. Tatsächlich reagierten die mit europäischer Musik vertrauten Kinder intuitiv mit Missfallen darauf.

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