WELT
Nato-Großübung über Deutschland
Baku, 12. Juni, AZERTAC
Vom 12. bis 23. Juni 2023 wird es im deutschen Luftraum ernst – und eng. Die Nato führt mit „Air Defender 23“ die bislang größte Übung von Luftstreitkräften in ihrer Geschichte durch.
Rund 250 Flugzeuge sind bei der Nato-Übung „Air Defender 23“ im Juni im Einsatz. Nach Angaben der Bundeswehr beteiligt sich die Luftwaffe mit 64 Maschinen. Darunter sind auch 16 Tornados, die der Aufklärung und dem Kampf dienen. Die Auslieferung der ersten PA-200 Tornados an die Bundeswehr begann im Jahr 1981 und wurde 1992 abgeschlossen. Ausgeliefert wurden insgesamt 357 Mehrzweckkampfflugzeuge an die Luftwaffe, aber auch an die Marine. Die Geschwindigkeit beträgt im Tiefflug bis zu Mach 1,3. Die Tornados sollen langfristig durch Eurojets und F-35 aus US-amerikanischer Fertigung abgelöst werden.
Auch fünf A400M von Airbus werden an der Nato-Übung „Air Defender 23“ beteiligt sein. Der A400M ist ein militärisches Transportflugzeug, das bis zu 114 Soldatinnen und Soldaten aufnehmen kann. Auch ein Transport von unterschiedlichstem Material wie beispielsweise einem Kampfhubschrauber Tiger, vier Geländewagen vom Typ Wolf oder einem Schützenpanzer Puma ist laut Bundeswehr möglich. Zum Einsatzspektrum zählen auch die Verwendungen als Tank- und Lazarettflugzeug. So kann ein Eurofighter im Flug an den A400M andocken, um bei Geschwindigkeiten von mehr als 500 km/h betankt zu werden. Zudem kann der A400M auch medizinisch zu betreuende Patienten verlegen.