WELT
Streit um Abschiebeflüge: US-Regierung: Zollstreit mit Kolumbien beigelegt

Washington, 27. Januar, AZERTAC
Der gestern zwischen den USA und Kolumbien entbrannte Zollstreit wegen zurückgewiesener Abschiebeflüge ist offenbar entschärft. Das Weiße Haus teilte in Washington mit, die kolumbianische Regierung habe allen Bedingungen von Präsident Trump zugestimmt.
Das gelte auch für die uneingeschränkte Aufnahme aller Kolumbianer, die aus den USA in ihre Heimat zurückgeschickt würden. Die kolumbianischen Staatsangehörigen dürfen demnach mit US-Militärflugzeugen nach Kolumbien gebracht werden. Die angekündigten Sonderzölle auf Einfuhren sind nach Angaben der USA damit vorerst vom Tisch. Das kolumbianische Außenministerium bestätigte die Einigung. Die vom US-Außenministerium angeordnete Aussetzung der Visavergabe für kolumbianische Regierungsbeamte werde hingegen "bis zur erfolgreichen Ankunft des ersten Flugs mit kolumbianischen Abgeschobenen" in Kolumbien aufrechterhalten.
Zu dem Streit kam es, als der kolumbianische Präsident Petro zwei US-Militärmaschinen mit abgeschobenen Migranten die Landeerlaubnis verweigert und erklärt hatte, Migranten seien keine Kriminellen, sie sollten mit Würde behandelt werden. Er werde seine Präsidentenmaschine zur Verfügung stellen werde, um die "menschenwürdige Rückkehr der kolumbianischen Staatsangehörigen zu ermöglichen".
Trump kündigte daraufhin Sonderzölle an, darunter Einfuhrzölle in Höhe von 25 Prozent und eine Einreisesperre für kolumbianische Regierungsvertreter. Eine Woche später sollten die Zusatzzölle auf 50 Prozent angehoben werden. Petro reagierte seinerseits ebenfalls mit der Drohung von Zöllen in Höhe von 25 Prozent.