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Neue Korallen-Spezies im Pazifik vor Panama entdeckt
Baku, den 7. Oktober (AZERTAG). Sie schimmert in Rosa und wächst in Form eines Fächers. In der Hannibal Bank, einer bergigen Unterwasserlandschaft im Coiba-Nationalpark vor Panama, entdeckten Forscher eine neue Korallenart. Es wird nicht die letzte bleiben.
Eine neue Korallenart haben Meeresbiologen vor der Küste von Panama im Pazifik entdeckt. Die neue Spezies sei auf den Namen Eugorgia siedenburgae getauft worden, wie Wissenschaftler des Smithsonian Tropical Research Institute (STRI) in Panama berichteten. Die Weichkoralle hat eine fächerartige rosafarbene Wuchsform und weist leicht gefärbte Spitzen auf. Sie wächst auf Felsen, grobkörnigem Sand und Schlammsedimenten.
Der Venezolaner Hector Guzmán entdeckte die neue Art in der Hannibal Bank, einer bergigen Unterwasserlandschaft im Coiba-Nationalpark, etwa 15 Kilometer vor der Insel Coiba und 60 Kilometer vom Festland Panamas entfernt. Der Name geht auf die Forscherin und langjährige Unterstützerin des Instituts, Joan S. Siedenburg, zurück, wie das STRI mitteilte.
Es sei die siebte für Costa Rica und Panama gemeldete Spezies der Eugorgia-Gattung. Dadurch steige die Gesamtzahl der Arten auf 13. Über den Fund berichteten die Wissenschaftler bereits im Sommer in der Zeitschrift „Bulletin of Marine Science“.
Eine schöne Nachricht, denn ansonsten malen Forscher die Zukunft für Korallen eher düster: Eine Übersichtsstudie von Forschern um Katja Frieler vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung kam 2012 zu dem Schluss, dass bis zum Jahr 2030 rund 70 Prozent aller Korallenstandorte weltweit langfristig geschädigt werden könnten. Mit 19 verschiedenen Klimamodellen hatten die Forscher den Wärmestress an 2160 Korallenstandorten weltweit simuliert.
Kurzfristig, so ihr Fazit, können Korallen höhere Temperaturen vertragen - aber langfristig gefährden diese ihr Überleben. Um wenigstens die Hälfte der Korallenriffe weltweit zu schützen, müsse die Erderwärmung auf höchstens 1,5 Grad begrenzt werden.