Iberische Leuchtinsel
Baku, den 30. Dezember (AZERTAG). Licht an nach Sonnenuntergang: Aus dem All betrachtet wirkt das nächtliche Südwesteuropa wie ein funkelndes Lichtermeer. Astronauten der Internationalen Raumstation haben das Bild jetzt zur Erde gefunkt - auch Mond und Sonne hinterlassen darauf ihre Spuren.
Ein Lichtermeer inmitten von Dunkelheit - so wirkt die Spitze Südwesteuropas bei Nacht von der Internationalen Raumstation ISS aus gesehen. Große Städte Spaniens und Portugals wie Madrid, Sevilla und Lissabon stechen hervor. In dünn besiedelten Regionen im Südwesten und Südosten leuchten nur einzelne kleine Punkte. Im Hintergrund liegen Frankreich und Nordafrika, das sich an der Straße von Gibraltar Europa auf 14 Kilometer nähert. Mittelmeer und Atlantik umrahmen die funkelnde Halbinsel.
Den Astronauten auf der ISS gelang die Aufnahme der Iberischen Halbinsel mit einigem technischen Aufwand. Die Raumstation rast mit mehr als sieben Kilometern pro Sekunde relativ zur Erdoberfläche. Digitale Fotoprogramme ermöglichen dennoch scharfe Fotos. Das Bild wurde aus Aufnahmen einer Digitalkamera des Typs Nikon D3S nach zahlreichen Überflügen konstruiert. Längere Belichtungszeiten erlauben starke Kontraste. Jetzt hat die US-Weltraumbehörde Nasa das Bild veröffentlicht.
Natürliche Einflüsse sorgen für Besonderheiten: Wolken verwischen die Stadtlichter ein wenig, an manchen Orten legt sich die Bewölkung als Schleier übers Land - Mondlicht lässt sie olivgrün schimmern. Im Hintergrund zieht eine goldene Linie um die Erde. Sie wird von UV-Strahlung der Sonne verursacht, die Luftschichten zum Leuchten bringt.
