WELT
Busunglück in Iran: Mindestens 28 Tote
Baku, 21. August, AZERTAC
Bei einem Unglück in Iran sind nach Angaben von Staatsmedien mindestens 28 pakistanische Pilger ums Leben gekommen. Ein Bus mit pakistanischen Pilgern sei am Dienstagabend vor dem Kontrollpunkt Dehschir-Taft in der zentralen Provinz Jasd umgestürzt und in Brand geraten, berichtete das Staatsfernsehen. Bislang seien 28 Todesopfer und 23 Verletzte gezählt worden. Es sei möglich, dass die Zahl der Opfer noch steige, hieß es weiter.
14 der Verletzten befinden sich laut staatlicher Nachrichtenagentur Irna in einem kritischen Zustand. Die Pilger waren demnach auf der Reise in den Irak zu einem islamischen Ritual – zu dem für Schiiten wichtigen Gedenkfest Arbain.
Technischer Defekt als Ursache? - Arbain ist eine schiitisch-islamische Gedenkzeremonie, die 40 Tage nach dem Aschura stattfindet und bei der der Märtyrertod von Imam Hussein, Enkel des Propheten Mohammed, und seinen Gefährten in der Schlacht von Kerbala im Jahr 680 betrauert wird. Damals waren Streitigkeiten über die rechtmäßige Nachfolge Mohammeds entbrannt. Aus diesem Konflikt entstanden schließlich mit den Sunniten und Schiiten die beiden großen Strömungen des Islams. Jährlich strömen dafür Millionen Schiiten aus aller Welt in den Irak.
In Iran kommt es insbesondere in der Reisezeit immer wieder zu schweren Unfällen. Ersten Erkenntnissen der Polizei zufolge war vermutlich ein technischer Defekt im Bremssystem des Fahrzeugs die Ursache für das aktuelle Unglück. Ein von Irna veröffentlichtes Foto zeigte einen schwer beschädigten Bus, der auf dem Dach lag, sowie eine teils eingestürzte Häuserfront im Hintergrund. Der Nachrichtenagentur zufolge sollen die Toten und Verletzten in ihre Heimat nach Pakistan geflogen werden.