Die Aserbaidschanische Staatliche Nachrichtenagentur

WISSENSCHAFT UND BILDUNG

Die Archäologie des Techno

Baku, den 12. Juni (AZERTAG). Was unterscheidet Stonehenge von einem Techo-Club? Vielleicht nur der Zeitpunkt, zu dem die Location genutzt wurde. Ein Archäologe und eine Denkmalpflegerin untersuchen die Tanzszene Berlins mit den gleichen Methoden wie ihre Kollegen Steinkreise und Feuerstellen.

Vor 4500 Jahren kamen zu den Sonnenwenden Menschen aus ganz Britannien und sogar anderen Teilen Europas nach Stonehenge - um dort Mega-Partys zu feiern. Die Events waren eine logistische Meisterleistung. Die Rinder, die dabei von den feiernden Massen verspeist wurden, mussten oft über hunderte von Kilometern herangetrieben werden. Vor drei Jahren erhielten Forscher der University of Sheffield 800.000 Britische Pfund (mehr als eine Million Euro) für das „Feeding Stonehenge“-Projekt, um diese Steinzeit-Partys näher untersuchen zu können.

Von solchen Summen für ihre Forschung können der Archäologe John Schofield von der University of York und die Denkmalpflegerin Luise Rellensmann von der Technischen Universität Cottbus nur träumen. Dabei untersuchen sie ein Phänomen, das den steinzeitlichen Mega-Events erstaunlich ähnlich ist - nur am anderen Ende des Zeitstrahls liegt: „Wir betrachten die Berliner Techno-Szene als Kulturerbe und untersuchen sie aus diesem Blickwinkel“, sagt Schofield.

Daraus ergeben sich spezielle Fragestellungen: Wer feierte? Wo und wie wurde gefeiert? Und welche Bedeutung hatten die Partys für Kultur und Gesellschaft? „Wir dokumentieren die Orte, an denen Techno-Clubs stehen oder standen, untersuchen den Wandel der Techno-Landschaft und erforschen die Bedeutung des Techno für Berlin.“

Schofield und Rellensmann betreiben Gegenwartsarchäologie - die Erforschung der Gegenwart mit archäologischen Methoden. „Wir meinen, dass Kulturerbe genau so in der Gegenwart und der Zukunft zu finden ist wie in der Vergangenheit. Wir sind ja ständig dabei, neues Kulturerbe zu schaffen“, sagt Schofield.

Geheime Locations, die ständig wechseln - Es ist ein heißer Donnerstagnachmittag in Berlin. Durch die Ausstellungshalle des ehemaligen Kraftwerks Berlin-Mitte stöckeln die Besucherinnen einer Fashionshow. Gut abgeschirmt vom Klackern der Absätze beherbergt das Gebäude auch einen Techno-Club mit rund 3000 Besuchern pro Woche. Im „Tresor“ riecht es sauber, die Bar ist akribisch aufgeräumt. Nichts erinnert daran, dass hier noch gestern Abend literweise Schweiß floss. Die Frische und Aufgeräumtheit ist symptomatisch.

Vieles am Techno ist temporär: „Vor allem die Nutzung der Räume, in denen die Clubs sich einnisten“, erläutert Rellensmann. Das macht sie archäologisch und denkmalpflegerisch extrem schwer zu fassen. Besonders die frühe Technobewegung kurz nach dem Mauerfall war geprägt durch Partys, deren Location oft nur von Mund zu Mund weitergegeben wurde. „Wir haben in Clubs gespielt, die keinem gehörten, in Stadtteilen, für die niemand zuständig war, in Gebäuden, die es laut Grundbuch gar nicht gab“, fasst DJ Clé, der damals im „Tresor“ auflegte, die Stimmung der Anfangstage zusammen.

Der „Tresor“ entstand 1991. Die Leipziger Straße stand leer, ebenso wie der unterirdische Tresorraum des ehemaligen Wertheim-Kaufhauses. Die perfekte Location für einen Club: dicke Tresorwände, schwere Gitter, hunderte von aufgebrochenen, verrosteten Schließfächern. Das beeindruckende Schlüsselloch des Raumes - zwei konzentrische Kreise mit einem horizontalen Balken darunter - wurde zum Logo des Clubs.

Die Szene wandert und prägt die Stadt - Von diesen Räumen ist jedoch kaum etwas geblieben. Nach einer zwei Wochen andauernden Abschiedsparty im April 2005 musste der „Tresor“ raus aus dem Tresor. In die neuen Räumlichkeiten schleppten die Macher des Clubs immerhin einige Artefakte: An den Wänden hängen dort nun die alten, rostigen Schließfächer. Chris Noelle, Art Director des „Tresor“, zeigt auf die mächtigen Gitter, die im Raum stehen: „Die mussten wir zum Teil zurechtsägen, damit sie hier reinpassen.“

„Archäologische Artefakte in Sekundärnutzung“, heißt so etwas im Fachjargon. „Auch das ist typisch für die Techno-Szene. Die Clubs bleiben bestehen - aber nur als Club, nicht als Ort“, sagt Schofield. Ihr eigenes Erbe nehmen sie dabei wie Nomaden mit.

Seit jeher ziehen Menschen umher, hinterlassen Artefakte und verändern die Landschaft nach ihren Bedürfnissen. So prägt denn nicht nur der Wandel Berlins die Techno-Clubs - die Clubs prägen auch den Wandel der Stadt. Denn sie ziehen unweigerlich Menschen an, Touristen, die nach dem Feiern Schlafgelegenheiten brauchen.

Am Ufer der Spree entstanden Hostel-Bettenburgen. Vor zehn Jahren gab es noch 400 günstige Hostelbetten in Berlin. Heute sind es 18.000. „Der Techno-Tourismus ist in der Stadtlandschaft Berlins deutlich sichtbar geworden“, sagt Schofield.

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