WELT
Ecuador: Erstes Bohrloch im Yasuní-Nationalpark geschlossen
Baku, 29. August, AZERTAC
Bei einem Referendum im August vergangenen Jahres hatten die Ecuadorianer für ein Ende der Ölförderung im Yasuní-Nationalpark gestimmt, der für seine große Artenvielfalt bekannt ist. Umweltschutzverbände feierten den Beschluss als wichtigen Erfolg im Kampf gegen Umweltzerstörung und den Klimawandel.
Nach einem Volksentscheid zur Beendigung der Ölförderung im Yasuní-Nationalpark vor einem Jahr hat der ecuadorianische Staatskonzern Petroecuador das erste Bohrloch im Amazonasgebiet geschlossen. "Ich bin gekommen, um dafür zu sorgen, dass die Entscheidung der Bürger bei dem Referendum umgesetzt wird", sagte Ecuadors Energieminister Antonio Goncalves. "Die Schließung ist keine leichte Aufgabe, sie erfordert eine besondere und technische Planung."
Energieminister Goncalves sprach von einer schwierigen Aufgabe, die viel technische Planung erfordere. Die indigenen Gemeinschaften der Region werfen der Regierung und dem Staatskonzern Petroecuador vor, die Stilllegung des Fördergebiets zu verschleppen. Tatsächlich könnte sich die vollständige Stilllegung noch einige Zeit hinziehen. Die Regierung des südamerikanischen Landes beantragte beim Verfassungsgericht kürzlich eine Verlängerung der Schließungsfrist bis November 2029.