WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Forscher entdecken erdgroßen Planeten
Baku, den 17.Oktober (AZERTAG). Ein Planet, so klein und so leicht wie der unsere: Jetzt haben ihn Forscher in unmittelbarer kosmischen Nachbarschaft entdeckt. Ein großer Schritt auf dem Weg zur Entdeckung einer zweiten Erde in Sonnennähe, jubeln die Wissenschaftler. Leben aber scheint auf dem Felsbrocken nicht möglich.
Er ist etwa so groß wie die Erde, aber extrem heiß. Forscher haben einen bisher unbekannten Planeten beim nächsten Nachbarstern unserer Sonne gefunden. Der Planet ist der kleinste, der jemals im Orbit um einen sonnenähnlichen Stern erspäht wurde, wie die Europäische Südsternwarte Eso in Garching bei München berichtet.
„Die Entdeckung ist ein großer Schritt auf dem Weg zur Entdeckung einer zweiten Erde in unmittelbarer Nähe der Sonne. Wir leben in aufregenden Zeiten“, jubelte der führende Forscher Xavier Dumusque vom Observatorium Genf.
Leben ist auf dem neu entdeckten Himmelskörper allerdings nicht möglich: Er umkreist seinen Stern fast 40-mal dichter als die Erde die Sonne, auf seiner Oberfläche ist es wahrscheinlich glühend heiß, schreiben die Forscher um Dumusque im britischen Fachjournal „Nature“.
Möglicherweise weitere Planeten bei der Sonne-Der Planet befindet sich im 4,3 Lichtjahre entfernten Nachbarsystem Alpha Centauri, das hell am irdischen Südhimmel strahlt. Es besteht aus insgesamt drei Sternen. Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass weitere Planeten zu dem System gehören könnten. Diese wiederum könnten gerade die richtige Entfernung zu ihrer Sonne und damit die richtige Temperatur haben, um erdähnliches Leben zu beherbergen, hoffen sie.
Alpha Centauri A und B bilden ein enges Doppelsternsystem, das in größerer Entfernung von Proxima Centauri umkreist wird. Alpha Centauri B ähnelt in Masse und Strahlung unserer Sonne. Seit dem 19. Jahrhundert spekulierten Astronomen über Planeten im System Alpha Centauri, berichtet die ESO. Mit dem Spezialinstrument HARPS an einem ESO-Teleskop der europäischen Südsternwarte in Chile wurden die Forscher nun fündig.