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Indonesien richtet zahlreiche Ausländer wegen Drogendelikten hin
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Baku, 11. Mai, AZERTAC
Vor einem Jahr richtete Indonesien zahlreiche Ausländer wegen Drogendelikten hin. Nun bereitet das Land erneut die Exekution von mehr als einem Dutzend Menschen vor.
In Indonesien steht offenbar eine neue Hinrichtungswelle bevor. Die Vorbereitungen laufen seit Tagen, berichtet die Polizei. Auf der Liste stünden zehn Ausländer und fünf Indonesier, sagte Polizeisprecher Liliek Darmanto der Zeitung "Jakarta Post".
Es handelt sich demnach um vier Chinesen, einen Pakistaner, zwei Nigerianer, zwei Senegalesen und einen Mann aus Simbabwe.
Indonesien hatte im April 2015 unter weltweitem Protest acht Drogenschmuggler hingerichtet, darunter auch zwei Australier. Die Regierung in Canberra hatte vergeblich versucht, die Indonesier zu einer Umwandlung in eine Gefängnisstrafe zu bewegen. Die Männer hatten zugegeben, mit Rauschgift gedealt zu haben.
Indonesien zählt zu den Ländern mit den strengsten Drogengesetzen weltweit. Der riesige Inselstaat mit mehr als 240 Millionen Einwohnern in Südostasien glaubt, das Drogenproblem nur mit drakonischen Strafen in den Griff zu bekommen. Anzeichen dafür, dass die Todesstrafe abschreckt, gibt es nicht.
Unter den derzeit mehr als 120 Todeskandidaten in Indonesien sind nach Angaben des Justizministeriums etwa 35 Ausländer. Darunter sind die Philippinerin Mary Jane Veloso und die Britin Lindsay Sandiford, die beide im Prozess sagten, sie seien als Drogenkuriere missbraucht worden.