Baku, 20. Dezember, AZERTAC

Ein Forschungsteam hat bei einer Expedition in Peru insgesamt 27 neue Tierarten entdeckt. Die Forschungsreise fand bereits im Sommer 2022 statt, aber erst jetzt konnten alle Ergebnisse ausgewertet und veröffentlicht werden.

Während der 38-tägigen Expedition wurden insgesamt 2.046 Arten mit Hilfe von Kamerafallen, bioakustischen Sensoren und DNA-Proben erfasst. Unter den neu entdeckten Tierarten befindet sich unter anderem eine Maus, die zum Teil im Wasser lebt. Die Maus habe teilweise mit Schwimmhäuten versehene Füßen und ernähre sich von Wasserinsekten.

Für die Untersuchung hat ein Team der Umweltorganisation Conservation International mit Indigenen von der Gruppe der Awajún zusammengearbeitet. Die neuen Arten wurden in Alto Mayo gefunden, einem Schutzgebiet, das mehrere Ökosysteme umfasst und in dem sich auch indigene Dörfern befinden.

Möglicherweise wurden bei der Expedition noch mehr bisher unbekannte Arten entdeckt. Nach Angaben des Forschungsleiters Trond Larsen gibt es weitere 48 Arten, die potenziell neu seien, aber noch weiter untersucht werden müssten. Die Entdeckung so vieler neuer Säugetier- und Wirbeltierarten sei wirklich unglaublich, sagte Larsen. Vor allem, da die Landschaft bereits vom Menschen geprägt sei.

Der Forscher plädierte zudem dafür, das Gebiet, in dem man die Entdeckungen gemacht hat, unter Schutz zu stellen. Wenn jetzt keine Maßnahmen ergriffen würden, um diese Gebiete zu schützen und Teile der Landschaft wiederherzustellen, sei die Wahrscheinlichkeit groß, dass die dort gefundenen Tiere langfristig nicht überlebten.