WELT
Südkorea meldet nordkoreanische Raketenstarts

Baku, 10. März, AZERTAC
Nordkorea hat offenbar auf eine gemeinsame Militärübung der USA und Südkoreas mit Raketen reagiert. Wie das südkoreanische Militär mitteilte, feuerte Pjöngjang am Montag mehrere ballistische Flugkörper auf das Meer ab. Laut Angaben des südkoreanischen Generalstabs wurden die Raketen von der nordkoreanischen Provinz Hwanghae aus gestartet. Angaben darüber, wie weit sie geflogen sind, wurden zunächst nicht gemacht. Es handelte sich um den fünften Raketenstart Nordkoreas in diesem Jahr.
Zuvor hatte Pjöngjang die laufenden gemeinsamen Militärübungen zwischen Südkorea und den USA als Provokation verurteilt. Ein einziger zufälliger Schuss könne zu einer direkten Konfrontation mit Nordkorea führen. „Dies ist ein gefährlicher provokativer Akt, der die akute Situation auf der koreanischen Halbinsel verschärft und durch einen einzigen versehentlichen Schuss einen direkten Konflikt zwischen den beiden Seiten auslösen könnte“, erklärte das nordkoreanische Außenministerium laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA am Montag. Die Militärübungen würden auch die Sicherheit der USA beeinträchtigen, fügte das Ministerium hinzu.
Kampfpilot wirft versehentlich Bomben ab - Die jährlichen gemeinsamen „Freedom Shield“-Militärübungen Südkoreas und der USA sollen bis zum 20. März andauern. Übungen mit scharfer Munition wurden jedoch ausgesetzt, nachdem zwei südkoreanische Jets vergangene Woche versehentlich Bomben auf eine südkoreanische Stadt in der Nähe der Grenze abgeworfen hatten. Dabei wurden mindestens 29 Menschen verletzt. Das Militär leitete eine Untersuchung ein. Anwohner wurden der Nachrichtenagentur Yonhap zufolge wegen der Suche nach möglichen Blindgängern in Sicherheit gebracht.
Luftwaffenchef Lee Young-su entschuldigte sich am Montag für den „beispiellosen Unfall“. „Es war ein Unfall, der nie hätte passieren dürfen und der sich nie wiederholen darf“, sagte Lee vor Reportern. Das südkoreanische Militär erklärte, die gemeinsamen Militärübungen stärkten die Bereitschaft der Allianz gegen Bedrohungen wie Nordkorea.