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Unwetter in Pakistan: Mehr als 20 Tote
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Baku, 8. Januar, AZERTAC
Auf dem Weg in ein beliebtes Skigebiet sind in Pakistan mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen. Sie waren wie Tausende andere mit ihren Fahrzeugen auf unpassierbaren Straßen steckengeblieben, als heftiger Schneefall sie überraschte. Die Region um die pakistanische Kleinstadt Murree liegt nur rund 65 Kilometer nordöstlich von Islamabad auf etwa 2300 Metern Höhe. Es ist ein beliebtes Reiseziel für die Hauptstädter. Schneefälle am Donnerstag veranlassten offenbar Zehntausende Menschen, sich zum Wochenende dorthin, auf den Weg zu machen. Die Hotels waren schnell ausgebucht. Auf dem Weg dorthin überraschte am Freitag dann heftiger Schneefall die Anreisenden. Die Straßen nach Muree wurden zur Todesfalle für mindestens 22 Menschen, so die Behörden. Mehr als 120 Zentimeter Schnee gingen nieder. Tausende Fahrzeuge blieben stecken, die Temperaturen sanken bis auf minus acht Grad Celsius. Mindestens sechs Menschen erfroren in ihren Autos. Die Polizei vermutet, dass die anderen Opfer an Abgasen erstickten.
Inzwischen seien zwar Tausende Fahrzeuge aus dem Schnee befreit worden, sagte Innenminister Sheikh Rashid Ahmed, doch es steckten immer noch viele fest. Die Behörden erklärten den Notstand für Murree und erlaubten keine weiteren Anreisen. Alle Zufahrtsstraßen wurden gesperrt. Nur noch Rettungskräfte und Fahrzeuge, die Nahrung für die Eingeschlossenen bringen, würden durchgelassen, so Ahmed. Speziell für die Berge ausgebildete Soldaten seien angefordert worden. Die örtlichen Behörden erklärten, in dem Schnee seien selbst die Räumfahrzeuge nicht mehr durchgekommen.