WELT
Wassermassen, Schlamm und Geröll in Indien: Mehr als 150 Tote nach Erdrutschen

Baku, 31. Juli, AZERTAC
Erdrutsche im südindischen Bundesstaat Kerala haben nach jüngsten Angaben der Behörden mindestens 156 Menschen das Leben gekostet. Rettungskräfte nahmen am Mittwoch mit Spürhunden und Drohnen die Suche nach Vermissten auf, die unter Schlamm und Geröll vermutet werden.
Die Erdrutsche hatten die bergige Region Wayanad in den frühen Morgenstunden des Dienstags heimgesucht, als die meisten Menschen noch schliefen. Vermisst würden immer noch 90 bis 100 Menschen, schrieben örtliche Medien.
Der anhaltenden Monsunregen hatte Erdrutsche verursacht, die zu schnell fließenden, mit Schlamm und Geröll gefüllten Flüssen führten. Die Wassermassen rissen Brücken weg und blockierten Straßen. Das erschwert nun ebenso wie anhaltender Regen die Rettungsarbeiten. Das Militär und die Marine unterstützen die örtlichen Rettungskräfte und die Nationale Katastrophenschutztruppe.
In dem Gebiet liegen auch Touristenorte. In einem Ressort seien Medienberichten zufolge 250 Menschen eingeschlossen. Die Erdrutsche trafen drei Orte im Bundesstaat Kerala, Mepaddi, Teile von Mundakkai sowie Chooralmala. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.
Indiens Premierminister Narendra Modi schrieb auf X: „Meine Gedanken sind bei all jenen, die ihre Angehörigen verloren haben, und meine Gebete bei den Verletzten.“ Die Rettungsmaßnahmen liefen, um allen Betroffenen zu helfen, fügte er hinzu. Modi kündigte außerdem eine Entschädigung von 200.000 Rupien (etwa 2200 Euro) für die Angehörigen der Opfer und 50.000 Rupien für jeden Verletzten an.
Überschwemmungen und Schlammlawinen sind alljährliche Erscheinungen der Monsun-Saison, die in Indien von Mai bis September dauert. Der Regen ist lebenswichtig für Pflanzenwelt und Landwirtschaft, kann für die Menschen aber auch immer wieder lebensbedrohlich werden.
Auch im benachbarten Pakistan sorgten heftige Regenfälle für Tote und Zerstörungen. Seit Montag kamen dort in mehreren Teilen des Landes laut Medienberichten mindestens 25 Menschen ums Leben.