WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Pluto umkreisen jetzt Kerberos und Styx
Baku, den 3. Juli (AZERTAG). Höllenhund und Totenfluss: Bisher hießen zwei Monde des Zwergplaneten Pluto schlicht P4 und P5. Ab heute haben sie richtige Namen. „Raumschiff Enterprise“-Fans dürften sich über diese allerdings ärgern.
Zwei Monde des Zwergplaneten Pluto, die erst vor wenigen Jahren entdeckt wurden, haben jetzt Namen bekommen. „Kerberos“ und „Styx“ heißen die beiden für astronomische Verhältnisse winzigen Himmelskörper.
Kerberos ist in der griechischen Mythologie der dreiköpfige Höllenhund, der das Jenseits bewacht. Styx ist der Fluss, der die Welt der Lebenden von denen der Toten trennt.
Die Namen für die neuen Pluto-Monde hat die Internationale Astronomische Union nun offiziell anerkannt, berichtete am Dienstag das Seti-Institut in Mountain View (US-Bundesstaat Kalifornien).
Die Namen für die Monde sind das Ergebnis einer Internetumfrage. Allerdings waren sie nur Platz zwei und drei. Den ersten Platz belegte „Vulkan“. So heißt der fiktive Planet, von dem Mr. Spock aus der Serie „Raumschiff Enterprise“ stammt. Vorgeschlagen hatte es der Schauspieler William Shatner, der als Captain Kirk einst Spocks Vorgesetzten auf dem Raumschiff mimte.
Trostpreis für Mr. Spock - Die Wissenschaftler entschieden sich aber dagegen, weil der Begriff Vulkan schon in der Astronomie verwendet wird und der Pluto keine Beziehung zu dem römischen Gott hat.
Der Zwergplanet Pluto hat fünf bekannte Monde. Im Juli 2011 hatte die Nasa den vierten Mond entdeckt, den fünften ein Jahr später. Bisher hießen sie nur P4 und P5. Ihre Durchmesser werden auf 20 bis 40 (P4) und 10 bis 25 Kilometer (P5) geschätzt. Die drei schon länger bekannten Monde werden „Charon“, „Hydra“ und „Nix“ genannt.
Kleiner Trost für alle „Enterprise“-Fans. Es gibt einen Asteroiden namens „Mr. Spock“.