WELT
Auto fährt in China in Menschenmenge – mindestens 35 Tote
Baku, 12. November, AZERTAC
In der chinesischen Stadt Zhuhai ist ein Autofahrer in eine Menschenmenge gerast. Offiziellen Angaben zufolge wurden dabei 35 Menschen getötet. 43 weitere Personen wurden demnach verletzt.
Den Angaben zufolge durchbrach ein 62-Jähriger absichtlich mit einem kleinen Geländewagen das Tor des städtischen Sportzentrums und erfasste Menschen, die dort trainierten. Der Mann sei auf der Flucht von der Polizei gefasst worden. Er habe sich selbst mit einem Messer schwere Verletzungen zugefügt und sei ins Koma gefallen, heißt es von den Sicherheitsbehörden. Derzeit könne er nicht befragt werden.
Vorläufige Untersuchungen hätten ergeben, so heißt es offiziell, dass der Fahrer unglücklich über die Vermögensaufteilung nach seiner Scheidung gewesen sei, was ihn zu der Tat getrieben habe.
Lokalen Medienberichten zufolge kam es bereits am Montagabend zu dem Vorfall. Informationen darüber unterlagen jedoch einer strengen Zensur. Medienberichten zufolge war etwa die Suche auf der chinesischen Social-Media-Plattform Weibo stark eingeschränkt.
Hintergrund der Zensur könnte eine für die Regierung wichtige Veranstaltung in der Stadt sein: Am Dienstag eröffnete in der Stadt die Zhuhai-Flugschau, die größte Luft- und Raumfahrtmesse des Landes. China präsentierte dort etwa einen neuen Tarnkappenbomber.
Xi Jinping reagiert bestürzt - Bereits am Montagabend wurde berichtet, dass ein Mann festgenommen wurde. Das Sportzentrum im Stadtteil Xiangzhou kündigte an, bis auf Weiteres geschlossen zu bleiben.
Chinas Präsident Xi Jinping äußerte sich bestürzt. „Wir müssen den Mörder gemäß dem Gesetz streng bestrafen“, sagte Xi laut der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua. Alle Regionen und relevanten Abteilungen sollten aus den Ereignissen tief greifende Lehren ziehen. Ähnlich äußerte sich auch Premier Li Qiang, er kündigte weitere Untersuchungen an.