China erhöht Zölle auf US-Waren auf 84 Prozent

Baku, 9. April, AZERTAC
China schlägt im Handelsstreit mit den USA zurück. Die Volksrepublik erhöht die Zölle auf US-Produkte auf 84 Prozent. Die neuen Abgaben gelten ab dem 10. April, wie das Finanzministerium in Peking mitteilte. Bislang galten Zölle in Hohe von 34 Prozent.
Zuletzt hatten die USA die Zölle für chinesische Waren massiv erhöht. Seit Mitternacht fallen für Waren aus China 104 Prozent Zölle an. Neben den besonders hohen generellen Sonderzöllen für China ordnete US-Präsident Donald Trump zusätzlich Zölle von 90 Prozent auf geringwertige Waren aus der Volksrepublik an.
Die Volksrepublik hatte zuvor in einem Weißbuch zu den neuen US-Zöllen erklärt, sie werde ihre Rechte entschlossen verteidigen. Zugleich signalisierte China darin aber auch gegenüber der US-Regierung Gesprächsbereitschaft. Das Handelsministerium in Peking erklärte, China habe einen starken Willen und umfangreiche Mittel. Das Land werde entschlossen Gegenmaßnahmen ergreifen und bis zum Ende durchfechten.
Chinesischer Yuan auf tiefstem Stand seit 2007 - Die chinesische Währung hat durch den Handelskonflikt mit den USA erheblich an Wert verloren. Ein US-Dollar entsprach zuletzt rund 7,35 Onshore-Yuan, der Währung des chinesischen Festlands. Der Offshore-Yuan, welcher außerhalb des Festlands genutzt wird, fiel über Nacht ebenfalls auf ein Rekordtief von etwa 7,43 pro US-Dollar.
Für den Yuan, auch als Renminbi bekannt, ist das der schwächste Wert seit mehr als 17 Jahren. Die chinesische Zentralbank hat bereits angekündigt, keine drastischen Yuan-Abwertungen zuzulassen. Staatliche Banken wurden aufgefordert, ihre Dollarkäufe zu reduzieren. Trump hatte China zuvor vorgeworfen, seine Währung zu manipulieren, um die Auswirkungen der Zölle auszugleichen.
Einbruch der Ölpreise kommt bislang nicht an der Tankstelle an - Der weltweite Absturz der Rohölpreise macht sich an den Tankstellen bisher kaum bemerkbar. Binnen Wochenfrist verbilligte sich Superbenzin der Sorte E10 nur um 1,4 Cent, wie der ADAC mitteilte. Am Dienstag lag der Preis im bundesweiten Tagesdurchschnitt bei 1,69 Euro pro Liter. Diesel verbilligte sich um 1,1 Cent auf 1,59 Euro.
Üblicherweise ist der Ölpreis einer der wichtigsten Treiber für Schwankungen bei den Spritpreisen. Der Rückgang um etwas mehr als einen Cent ist laut ADAC sehr viel niedriger als das, was erfahrungsgemäß zu erwarten wäre. Die Mineralölkonzerne müssten „den Preisvorteil durch die niedrigeren Ölpreise jetzt zügig an die Autofahrerinnen und Autofahrer weitergeben”, kritisierte der Verkehrsclub.