Baku, 3. August, AZERTAC

Zimt, Nelken, Anis oder Ingwer – die klassischen Gewürze der Vorweihnachtszeit. Sie schmecken nicht nur lecker, sondern sind laut neusten Studien auch gut für unsere Gesundheit. Gewürze können sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken.

Zimt ist nicht nur für die Verdauung gut. Er kann auch bei Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes helfen. Das zeigte eine Analyse von 35 Studien. Die Probandinnen und Probanden nahmen dafür täglich drei Gramm gepulverten Zimt zu sich. Das konnte nicht nur die Blutzuckerspitzen verringern, sondern auch der Blutzucker ließ sich besser einstellen. Außerdem war der Blutzuckerspiegel grundsätzlich niedriger als bei der Vergleichsgruppe.

Aber Vorsicht: Mehrere Studien haben gezeigt, dass der im Zimt enthaltene Stoff Cumarin die Leber schädigen kann. Cumarin steckt insbesondere in Cassia-Zimt. Besser als Cassia-Zimt ist Ceylon-Zimt, dieser enthält hingegen nahezu kein Cumarin.

Anis oder Sternanis werden auch gerne als Inhaltsstoff für schleimlösende Arzneimittel verwendet. Dafür sorgt das enthaltene Anethol. Um eine schleimlösende Wirkung zu erzielen, braucht es größere Mengen Anis wie in Anisöl oder -tee. Die im Glühweingelee enthaltene Dosis etwa reicht für eine schleimlösende Wirkung nicht aus. Noch dazu soll Anis auch krampflösend bei Magen-Darm-Beschwerden wirken.

Viele Menschen verwenden Ingwer außerdem bei Erkältungsbeschwerden oder als Unterstützung für das Immunsystem.

Eine aktuelle Studie des Leibniz Instituts zeigt, dass schon ein Liter Ingwertee pro Tag ausreicht, um das Immunsystem zu aktivieren. 30 bis 60 Minuten nach der Einnahme fanden die Forscherinnen und Forscher signifikante Mengen an Ingwerscharfstoffen im Blut. Diese aktivieren die weißen Blutkörper, die wiederum für die Abwehr von eindringenden Bakterien zuständig sind.

Der gesundheitliche Effekt der Kombination von Zimt und Nelken wurde bereits wissenschaftlich erforscht. Dabei wurde untersucht, inwiefern Zimt- und Nelkenöl Antibiotika im Kampf gegen resistente Keime unterstützen können.

Die weltberühmte Gewürznelke stammt von der Inselgruppe der Molukken zwischen Australien und den Philippinen. Ihr belebender Geschmack wird in der Küche geschätzt und ihre medizinischen Eigenschaften sollen zahlreiche Beschwerden lindern.

Nelken fördern die Verdauung, wirken entzündungshemmend, antiseptisch, antioxidativ und sogar betäubend. Alle Bücher über Phytotherapie sind sich darin einig. Es wäre also falsch, auf ihre Vorteile zu verzichten. Wenn Sie Gewürznelken in Ihrer Küche noch nicht ausprobiert haben, ist es jetzt an der Zeit, sie einzuführen.

Die Gewürznelke ist sehr reich an Eugenol. Seine Wirksamkeit ist so groß, dass es Bestandteil der meisten Mundspülungen ist, die zur Behandlung von Krankheiten an den Zähnen oder dem Zahnfleisch verschrieben werden. Manchmal genügt es, eine Gewürznelke zwischen zwei Zähnen zu platzieren, um dank seiner betäubenden Wirkung schnell Linderung zu erfahren.

An Gewürznelken als allgemeines Tonikum wird zu selten gedacht. Dabei sind sie hervorragend geeignet, um dem Organismus neuen Schwung zu verleihen und körperliche oder geistige Kraftlosigkeit zu bekämpfen. Aufgrund ihrer stimulierenden Wirkung ist sie seit der Antike als Aphrodisiakum bekannt. Es ist auch wirksam gegen Winterviren wie die Grippe.

Nelken können direkt in Form von getrockneten Nelken, Tee oder ätherischem Öl, einem Sud, alkoholischen Lösungen, aber auch als Kompresse, Räuchermittel oder Salbe verwendet werden.

Gegen Blähungen, Durchfall, Darmparasiten, Zahnschmerzen und allgemeinen Tonusmangel können Sie dreimal täglich 2 bis 4 Tropfen ätherisches Nelkenöl in Honig einnehmen. Sie können Gewürznelken auch ganz einfach regelmäßig in der täglichen Küche verwenden.