WISSENSCHAFT UND BILDUNG
Nanopartikel können Giftiges noch giftiger machen
Baku, den 8. Februar (AZERTAG). Obst sieht ewig frisch aus, und der viel geliebte Teddy vom Nachwuchs wird nie verkeimt sein. Nanopartikel haben viele Vorteile. Doch auch ihre Risiken werden immer deutlicher.
Nanotechnologie hält in fast allen Bereichen Einzug. Immer wieder melden sich aber kritische Stimmen, die die Technologie für gesundheitlich bedenklich halten. Was ist da dran?
Ein Nanometer entspricht einem Millionstel Millimeter und ist damit unvorstellbar winzig. Nanopartikel sind bis zu 100 Nanometer groß. Das Besondere: Sie haben bei gleichbleibendem Gesamtvolumen eine riesige Oberfläche. „Nanotechnologie ermöglicht, mit einem minimalen Materialaufwand sehr große Effekte zu erzielen“, erläutert Dieter Sporn vom Fraunhofer-Institut für Silicatforschung in Würzburg. „Das ist überall dort gefragt, wo möglichst dünne Materialschichten gefordert sind oder sehr teure Materialien eingesetzt werden.“
In Abhängigkeit von der Winzigkeit und der Geometrie der Teilchen verändern sich auch die chemischen und physikalischen Materialeigenschaften. So können beispielsweise Wirkprozesse wie das Aushärten eines Lackes beschleunigt oder chemische Effekte intensiviert werden. Je nach Anwendungszweck werden Nanopartikel aus unterschiedlichen Ausgangsmaterialien eingesetzt - als Bestandteile und häufig auch als Beschichtungen von Produkten.
Nanosilber wird dank seiner antimikrobiellen Eigenschaften in Textilien, Wandanstrichen oder Haushaltsgeräten wie Kühlschränken verwendet. Strukturelemente aus Siliziumdioxid machen Outdoortextilien schmutzabweisend.