SpaceX hat es sich zum Ziel gesetzt

Baku, 18. Januar, AZERTAC
Rückschlag für SpaceX bei der Entwicklung wiederverwertbarer Trägerraketen Die US-Firma hat zwar erfolgreich einen Nasa-Satelliten ins All geschossen. Bei der Landung brach "Falcon 9" aber auseinander. Firmenchef Musk gibt sich dennoch optimistisch.
Schlechte Nachrichten für das US-Raumfahrtunternehmen SpaceX. Knapp einen Monat nach dem erfolgreichen Landungstest einer Trägerrakete aus dem All ist jetzt ein neuer Versuch missglückt. Die unbemannte "Falcon 9"-Rakete schickte am Sonntag zwar erfolgreich einen Satelliten ins All. Doch bei der Landung auf einer Plattform im Pazifik brach die Rakete auseinander, wie die Firma mitteilte.
Sieht so aus, als sei die Landung hart gewesen, schrieb Firmengründer Elon Musk bei Twitter. "Nun, wenigstens waren die Teile diesmal größer."
Die Rakete war um 19.42 Uhr vom Vandenberg-Luftwaffenstützpunkt in Kalifornien aus ins All gestartet. 56 Minuten später setzte sie den von den USA und Frankreich entwickelten Satelliten "Jason 3" in der Erdumlaufbahn ab. Der Nasa-Satellit soll unter anderem genauere Daten über den Anstieg der Meeresspiegel liefern.
SpaceX hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Trägerraketen mehrmals zu verwenden, um die Raumfahrt kostengünstiger und nachhaltiger zu machen. Bislang zerbersten die hunderte Millionen Dollar teuren Raketen auf dem Rückweg zur Erde und fallen als Schrott ins Meer. Langfristig träumt Musk davon, Trägerraketen wie Flugzeuge zwischen Erde und All einsetzen zu können.
Ende Dezember war es SpaceX gelungen, eine "Falcon 9"-Rakete unbeschadet auf dem Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida landen zu lassen. Dabei entstanden die folgende Filmaufnahmen.
Aber Ziel der Firma ist es, die Raketen auf schwimmenden Plattformen im Meer landen zu lassen. Diese Art von Landungen würden "für Hochgeschwindigkeitsmissionen benötigt", schrieb Musk auf Twitter. Es sei aber wegen der kleinen Landefläche und der Bewegung der Plattform schwieriger als an Land.
SpaceX scheiterte nun bereits zum vierten Mal mit dem Versuch, eine Rakete unbeschadet auf See landen zu lassen. Dem Unternehmen zufolge lag die Bruchlandung am Sonntag nicht an hoher Geschwindigkeit oder rauer See, sondern an einem technischen Problem: Ein Bein der Rakete sei nicht verriegelt gewesen. Daher sei die Rakete nach der Landung umgekippt, sagte Musk.
Auch die Konkurrenzfirma Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos forscht an wiederverwertbaren Raketen. Sie konnte im November eine Suborbital-Rakete heil zur Erde zurückbringen. Die Firma hat aber nie eine Landung im Meer getestet.