GESELLSCHAFT
WHO ruft wegen Mpox weltweite Notlage aus
Baku, 15. August, AZERTAC
Wegen einer neuen Variante der Viruskrankheit Mpox hat die Weltgesundheitsorganisation ihre höchste Alarmstufe ausgerufen. Wie die WHO in Genf mitteilte, folgt sie einer Empfehlung unabhängiger Experten, die auf Einladung der Organisation im sogenannten Notfallausschuss der WHO getagt hatten. Konkrete Folgen hat die Erklärung zunächst nicht.
Behörden sollen alarmiert werden, damit sie sich auf mögliche Ausbrüche vorbereiten. Welche Maßnahmen ergriffen werden, entscheidet jedes Land selbst. Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC hat das Risiko einer Ausbreitung der neuen Variante in Europa Ende Juli als sehr gering eingeschätzt.
Bei der früher als Affenpocken bekannten Krankheit handelt es sich um eine von infizierten Tieren auf den Menschen übertragbare Virus-Erkrankung. Übertragungen von Mensch zu Mensch sind bei engem Kontakt ebenfalls möglich. Typische Symptome sind Fieber und Pusteln auf der Haut. Seit Ende 2023 sind im Osten der Demokratischen Republik Kongo zahlreiche Fälle einer neuen Unterlinie des Virus entdeckt worden. Sie könnte sich nach Beobachtungen vor Ort einfacher ausbreiten und schwerere Krankheitsverläufe verursachen. Studien dazu stehen aber noch aus.
Von Juli 2022 bis Mai 2023 bestand bereits eine von der WHO ausgerufene Mpox-Notlage. Damals gab es Fälle der weniger gefährlichen Variante in mehr als 60 Staaten, auch in Deutschland. Durch Aufklärung über Schutzmaßnahmen und Impfungen wurden die Ausbrüche in den meisten Ländern schnell unter Kontrolle gebracht.