Landschaft auf dem Mars ähnelt stark der Erde
Baku, den 9.August (AZERTAG). „Curiosity” hat einen Mast ausgefahren, in dem eine Kamera steckt. Aus deren Rundum-Fotos hat die Nasa ein Panoramabild zusammengesetzt. Die hügelige Landschaft erinnert an die Erde.
Der Marsrover „Curiosity“ hat seinen drehbaren Kamera-Mast ausgefahren und auch gleich ein erstes Panorama-Foto der Umgebung an die Erde geschickt. Auf dem noch sehr gering aufgelösten Schwarz-Weiß-Bild sind Hügel am Horizont zu erkennen.
Ein Panorama-Foto in besserer Qualität erwarten die Nasa-Wissenschaftler in den kommenden Tagen. „Das hat alles sehr gut funktioniert“, sagte die Nasa-Managerin Jennifer Trosper.
Auch die Antennen zur Erleichterung der Kommunikation mit der Erde arbeiten inzwischen einwandfrei. „Sie schicken uns jede Menge Daten.“ Eine der Antennen hatte zuvor nicht genau in die korrekte Richtung gezeigt. Das Problem sei so gut wie behoben.
Auch erste Wetterdaten vom Mars, die „Curiosity“ gesendet hat, haben die Wissenschaftler überrascht. „Es ist ein bisschen wärmer, als wir gedacht haben.“ Das sei für die Mission aber kein Problem. „Wir müssen uns nur darauf einstellen und manche Dinge eventuell zu anderen Tageszeiten unternehmen.“
Von „Curiosity“ geschickte hochaufgelöste Fotos der Mars-Oberfläche faszinieren unterdessen die Wissenschaftler. „Der erste Eindruck ist, wie ähnlich der Erde es dort aussieht“, sagte Nasa-Wissenschaftler John Grotzinger. „Es bewirkt, dass man sich wie zu Hause fühlt. Interessant wird jetzt herauszufinden, was genau dort anders ist.“
Staubschutz noch nicht abgeworfen Der Gale-Krater, in dem „Curiosity“ gelandet ist, scheine von Steinen bedeckt zu sein, die von dem Hügeln am Kraterrand durch einst existierendes fließendes Wasser in die Ebene gespült wurden. Auch harter Felsboden sei zu erkennen. Die Qualität der Aufnahme ist allerdings nicht optimal, da die Kamera noch von einer durchsichtigen Schutzhülle bedeckt wird.
Erste Messungen eines an der Universität Kiel entwickelten Strahlungsmessgerätes haben eine in Abständen hohe Strahlung ergeben. Dabei handele es sich aber nur um vorläufige Messungen und Daten, sagte Nasa-Wissenschaftler Don Hassler. Das Gerät müsse erst richtig eingerichtet werden. „Aber wir bekommen schon einen Vorgeschmack auf die aufregenden Experimente und Ergebnisse, die wir sehen werden.“
Anhand der gesammelten Informationen müssen Nasa-Wissenschaftler entscheiden, wohin sie den Rover genau rollen lassen wollen. „Sie treffen sich jeden Tag und arbeiten an einem Plan, in dem sie Prioritäten festlegen“, sagte Watkins. Es werde aber noch mindestens einige Wochen dauern, bis der Rover losrollen könne.
„Curiosity“ war am Montag nach rund acht Monaten Flug auf dem Mars gelandet. Es ist die bisher teuerste und technisch ausgefeilteste Mission zur Erkundung des Roten Planeten.
Atombatterie liefert mehr Energie-Auch kleinere Probleme bei einer Wetterstation an Bord von „Curiosity“ seien gelöst. Die Atombatterie des Rovers habe sogar noch mehr Energie als ursprünglich gedacht. „Das ist fantastisch, weil der Roboter so möglicherweise länger aktiv bleiben kann.“