POLITIK
Israelischer Experte: Aserbaidschan lebt seit vielen Jahren im Konfliktzustand und muss jetzt gegen Pandemie kämpfen
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Baku, 5. Mai, AZERTAC
In der aktuellen Phase der Weltpolitik wird ein besonderes Augenmerk auf die Überwindung der Corona-Krise gerichtet. Sogar die Wirtschaftsmächte der Welt wie die Vereinigten Staaten, Frankreich, Italien und das Vereinigte Königreich, die vom Virus wirklich stark betroffen sind, können kaum gegen diesen unsichtbaren Feind kämpfen. Ich spreche noch nicht von kleinen Staaten, in denen es neben dem Coronavirus andere territoriale und ethnische Konflikte gibt.
Die Initiative von Uno-Generalsekretär António Guterres, einen allgemeinen Waffenstillstand zu erklären, ist begrüßenswert. Aber die Geschichte der Vereinten Nationen zeigt, dass diese Organisation bisher nichts anderes als Resolutionen empfehlenswerten Charakters erreicht hat.
AZERTAC zufolge erkläre dies Arye Gut, Leiter des israelischen Büros des Internationalen Zentrums für Multikulturalismus Baku und bekannter israelischer Experte für internationale Beziehungen, im Informationsprogramm "Gun" des neunten israelischen Fernsehsenders.
In Zeiten des Coronavirus scheint es, als ob sich alle Terroristen und Separatisten jetzt in Quarantäne befinden und gegen das Coronavirus kämpfen. Aber es ist in der Tat nicht so. Der älteste und eingefrorene Konflikt im postsowjetischen Raum - der armenisch-aserbaidschanische Berg-Karabach-Konflikt kann ein Argument dafür sein. Im Zuge dieses Konflikts führte Armenien eine ethnische Säuberungspolitik und besetzte 20 Prozent des aserbaidschanischen Territoriums. Neben der Region Berg-Karabach wurden sieben weitere umliegende historische Rayons okkupiert.
Infolge der armenischen Aggression wurden eine Million Aserbaidschaner zu Flüchtlingen und Binnenvertriebenen in ihrem eigenen Land. Aserbaidschan, das seit vielen Jahren in einem Konfliktzustand lebt und die Rückgewinnung seiner besetzten Gebiete anstrebt, muss heute gegen diese Pandemie kämpfen. Ich möchte hier effektiven Kampf und schnelle Reaktion der aserbaidschanischen Führung gegen dieses Virus besonders betonen. Bisher sind etwa 2.000 Menschen im Land mit dem Coronavirus infiziert, und 25 Menschen sind an der Krankheit gestorben", fügte Arye Gut hinzu.
Der israelische Experte kehrte zum Berg-Karabach-Thema zurück und sagte: "Die Republik Armenien hielt am 31. März 2020 in Berg-Karabach, dem international anerkannten Gebiet Aserbaidschans und in den besetzten umliegenden Bezirken die illegalen und so genannten Wahlen ab, während die Welt gegen die Pandemie kämpft.
Es stellt sich die logische und rhetorische Frage, wer diese Showwahlen jetzt braucht?" Diese illegalen Wahlen wurden von der EU, den Vereinten Nationen und der OSZE nicht anerkannt. Es ist allen klar, dass die Ergebnisse dieser so genannten Wahlen keine Rechtskraft haben und den grundlegenden Normen und Grundsätzen des Völkerrechts widersprechen", so Arye Gut.