WELT
50 Festnahmen in New-York vor weltweitem Aktionstag
Baku, den 15. Oktober (AZERTAG). In den USA sind kurz vor dem weltweit geplanten Protesttag gegen die Macht der Finanzmärkte rund 50 Demonstranten festgenommen worden. In Denver räumten am Freitag mehr als 130 Polizisten ein Protestcamp und nahmen 23 Beteiligte fest. In New York unterblieb zwar die angedrohte Räumung des Zuccotti-Parks, bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden aber 14 Menschen festgenommen, weitere Festnahmen gab es in Seattle und Washington.
In New York feierten die Demonstranten zunächst, dass der Antrag auf Räumung und Säuberung des Zuccotti-Parks zurückgezogen wurde. Als Gruppen von Demonstranten später zur nahe gelegenen Wall Street zogen, gab es Zusammenstöße mit Polizisten. Einige Demonstranten wurden in Handschellen abgeführt. Auch in New York erklärten die Veranstalter, ihren Protest am Nachmittag mit einer Demonstration auf dem Times Square fortsetzen zu wollen.
Der seit Mitte September andauernde Protest richtet sich gegen die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf die Mittelschicht und die ärmere Bevölkerung. Die Teilnehmer beschreiben sich als die „99 Prozent“ - in Anspielung auf das reichste Prozent der US-Bevölkerung, von dem sie sich hintergangen fühlen.
Von New York aus schwappte der Protest nicht nur auf zahlreiche US-Städte, sondern auch auf rund 80 Länder weltweit über. Für Samstag sind nach Angaben der Internetseite 15.october.net Demonstrationen und Protestaktionen in mehr als 700 Städten weltweit geplant.