GESELLSCHAFT
Jährlich sterben etwa 12,6 Millionen Menschen an den Folgen der Umweltbelastungen
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Baku, 15. März, AZERTAC
Luftverschmutzung, unsichere Straßen, UV-Strahlung, kontaminiertes Trinkwasser. Jährlich sterben laut WHO etwa 12,6 Millionen Menschen an den Folgen solcher Umweltbelastungen.
Fast ein Viertel der weltweiten Todesfälle ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) auf Umweltfaktoren beziehungsweise eine unsichere Umgebung der betroffenen Menschen zurückzuführen. Laut einem WHO-Bericht starben im Jahr 2012 rund 12,6 Millionen Menschen, weil sie in einer ungesunden Umgebung lebten und arbeiteten. 1,4 Millionen dieser Todesfälle ereigneten sich in Europa und Russland.
Die WHO fasst den Begriff der unsicheren Umwelt und Umgebung relativ weit und bündelt darunter nicht nur Faktoren wie Umweltverschmutzung und den Klimawandel, sondern auch unsichere Verkehrsstraßen und den zu leichten Zugang zu Waffen.
Der WHO zufolge kann der Tod von 8,2 Millionen Menschen im Jahr 2012 auf Luftverschmutzung zurückgeführt werden, die meisten Betroffenen starben infolge von Herz- und Atemwegserkrankungen. Zu Opfern von Luftverschmutzung zählt die WHO auch Passivraucher.
Etwa 1,7 Millionen Todesfälle fasst die WHO als "unbeabsichtigte Verletzungen" zusammen, dazu zählen etwa Verkehrstote. Rund 246.000 Fälle zählt die Organisation als beabsichtigte Todesfälle, darunter Suizide, die durch die unsichere Lagerung und den Zugang zu Waffen erleichtert würden. Nach Weltregionen unterteilt, gab es 2012 die meisten mit Umweltfaktoren verbundenen Todesfälle in Südostasien.
Die WHO warnte vor Erkrankungen und dem frühen Tod von "Millionen weiterer Menschen", sofern die Länder keine Maßnahmen ergreifen, um die Lebensumgebung ihrer Bürger gesünder und sicherer zu machen.
Viele Kinder betroffen - Der Tod von 1,7 Millionen Kindern unter fünf Jahren, die unter anderem durch verunreinigtes Trinkwasser und verschmutzte Luft an Krankheiten wie Durchfall und Atemwegsproblemen sterben, könne verhindert werden. Der Bericht der WHO ist der zweite seiner Art nach einer ersten Untersuchung vor zehn Jahren.
Die WHO zählt verschiedene Maßnahmen auf, die helfen sollen, die Zahl dieser Todesfälle zu senken. Dazu zählt, das Heizen und Kochen mit Holz und Kohle zu reduzieren, also Menschen in Entwicklungsländern mit sauberen und effizienten Kochherden zu versorgen. Auch der Zugang zu sauberem Trinkwasser ist ein wichtiger Bestandteil der Maßnahmen.