WELT
Außenminister von USA, Japan und Südkorea beraten über Nordkorea-Politik
Baku, den 6. Dezember (AZERTAG). Der japanische Außenminister Seiji Maehara trifft sich am Montag in Washington mit US-Außenministerin Hillary Clinton und dem Außenminister Südkoreas Kim Sun Hwan, um die Politik gegenüber Nordkorea, sowie andere regionale und globale Fragen zu besprechen.
Laut der japanischen Nachrichtenagentur Kyodo werden die Teilnehmer des Treffens darüber sprechen, welches Format der Einwirkung auf Nordkorea auszuwählen ist, damit dieses Land auf sein Atomprogramm verzichtet.
Es wird erwartet, dass nach den Verhandlungen eine gemeinsame Erklärung mit der Verurteilung der Handlungen Nordkoreas abgegeben wird, das Ende November die südkoreanische Insel Yeonpyeong unter Beschuss genommen hatte.
Wie die Agentur weiter berichtet, werden neben dem dreiseitigen Treffen auch gesonderte japanisch-amerikanische und japanisch-südkoreanische Verhandlungen stattfinden.
Die sechsseitigen Verhandlungen über nukleare Abrüstung Nordkoreas waren seit 2003 unter Beteiligung der Diplomaten von Russland, den USA, China, der Republik Korea, Nordkorea und Japan geführt worden.
Wegen der Konfrontation zwischen Pjöngjang und Washington gerieten die Verhandlungen in Sackgasse und wurden von Nordkorea im vorigen Jahr unterbrochen. Pjöngjang erklärte im Frühjahr 2009 die Nutzlosigkeit der Verhandlungen und testete Kernwaffen.
Ende November nahm Nordkorea die südkoreanische Insel Yeonpyeong unter Beschuss, als dort eine neue Militärübung durchgeführt wurde. Pjöngjang hielt das für eine Provokation der USA und Südkoreas. Aber Seoul bezeichnete die Handlungen Nordkoreas als eine Provokation.
„Das Bestehen des Werkes für Urananreicherung und der Zwischenfall auf der Insel Yeonpyeong überzeugten Seoul davon, dass im Moment keine passende Zeit ist, die Sechser-Verhandlungen durchzuführen“, sagte der südkoreanische Botschafter in Russland, Lee Yun-ho, am 30. November russischen Journalisten.
Die USA und Japan unterstützten ihrerseits die Haltung Seouls zum Verzicht auf den Dialog mit Nordkorea.