WELT
Elektronische Zigarette ist riskante Alternative
Baku, den 27. Dezember (AZERTAG). Die elektronische Zigarette soll gesünder sein als die Tabakversion. Doch wissenschaftliche Studien zur Wirkung der Inhaltsstoffe der Ersatzzigarette gibt es kaum.
Raucher haben es schwer. Sie tragen nicht nur ein hohes Risiko für Thrombosen und diverse Krebsformen, sondern werden auch aus immer mehr Bereichen des öffentlichen Lebens verbannt. Viele hoffen deshalb, dass ihnen die elektronische Zigarette weiterhelfen könnte.
Sie ist keine echte Zigarette, zumindest keine, bei der die Verbrennung von nikotinhaltigem Tabak ein aufputschendes Gefühl hervorruft - weshalb auch gesetzliche Regelungen zum Raucherschutz nicht greifen. Der neue Glimmstängel simuliert das Rauchen nur elektronisch und passt damit ins moderne Zeitgefühl.
Das Prinzip der bereits 2004 von einem chinesischen Hersteller auf den Markt gebrachten Entwicklung ist einfach. Etwa so lang und schlank wie eine Zigarette, besteht das Innenleben der elektronischen Zigarette aus einem kleinen, aufladbaren Akku, einem damit betriebenen elektrischen Vernebler, einer auswechselbaren Flüssigkeitskartusche und der Steuerungselektronik. Die sorgt für den richtigen Zug.
Wird am Mundstück gesogen, aktiviert der Sensor den Sprühmechanismus. Die eingeleitete Flüssigkeit wird auf bis zu 65 Grad Celsius erhitzt und vernebelt, der Sprühnebel wird inhaliert. Um dem „Dampfer“ ein möglichst echtes Rauchgefühl vorzugaukeln, ist an den Enden der meisten elektronischen Zigaretten eine Leuchtdiode, die bei jedem Zug rötlich glimmt. Die Flüssigkeit im Vorratsbehälter ersetzt den Tabak und soll nach den Angaben der Anbieter etwa so lange halten wie eine Schachtel herkömmlicher Zigaretten.