AMTLICHE CHRONIK
Appell an das aserbaidschnische Volk im Zusammenhang mit dem 20. Jahrestag des Völkermords von Chodschali
Liebe Landsleute!
Der Völkermord von Chodschali ist eine der tragischsten und blutigsten Seiten der Geschichte von Aserbaidschan im zwanzigsten Jahrhundert. Diese Tragödie jährt sich dieses Jahr zum zwanzigsten Male.
In der Nacht vom 25. bis 26. Februar 1992 griffen die Streitkräfte Armeniens mit direkter Teilnahme von Einheiten des zu jenem Zeitpunkt in der Stadt Chankendi der Berg-Karabach Region der Republik Aserbaidschan stationierten alt-sowjetischen 366.Motorschützenregiments, die Stadt Chodschali in Bergkarabach an. Die Streitkräfte Armeniens machten die Stadt Chodschali dem Erdboden gleich. Die Stadt wurde völlig zerstört und niedergebrannt. Die friedliche Bevölkerung wurde dem ungeheuerlichen Massaker unterworfen. Bei diesem Kriegsverbrechen wurden 613 Personen, darunter 106 Frauen, 63 Kinder, 70 Ältere mit besonderer Grausamkeit und Folter getötet. 1275 Menschen wurden Geiseln genommen und gefoltert. Von 150 dieser Gefangenen fehlt bis heute jede Spur.
Die armenischen Nationalisten haben in den letzten zwei Jahrhunderten zwecks der Verwirklichung ihrer ausgedachten Idee „Großes Armenien“ auf Kosten der historischen Gebiete Aserbaidschans gegen Aserbaidschan ihre Annexionspolitik konsequent umgesetzt, von Zeit zu Zeit eine Reihe von Terroranschlägen und Massenmorden begangen, gegen Menschheit zahlreiche Verbrechen, Deportation und Genozidakte verübt.
Und das Gemetzel, das am Ende des zwanzigsten Jahrhunderts vor den Augen der Welt geschehen war, sich durch durch die Grausamkeit und Tragik auszeichnete, war die blutigste Seite der Annexionspolitik. Politische und rechtliche Verantwortung für dieses schwere Verbrechen tragen die damalige und jetzige Führung von Armenien sowie das separatistische Regime in Berg-Karabach.
In Richtung der Vermittlung von Wahrheiten über die Chodschaliner Tragödie an die Weltöffentlichkeit und ihrer Anerkennung als Genozid auf internationaler Ebene führt Aserbaidschan fast 20 Jahre eine gezielte und systematische Politik.
In den letzten Jahren arbeiten die Institutionen der Zivilgesellschaft, Jugendorganisationen und politische Institutionen im Rahmen der internationalen Kampagne zur “Gerechtigkeit für Chodschali” mit den staatlichen Stellen in diesem Bereich effizient mit.
Die armenische Propaganda-Maschine, die auf den Lügen und Vorspieglungen gebaut sind, werden entlarvt und die Weltöffentlichket beginnt, die Wahrheiten über Chodschali zu akzeptieren. Die Parlamentarische Union der Islamischen Organisation für Zusammenarbeit hat diese Tatsache als massive Gewalttaten gegen die Menschlichkeit anerkannt und die Mitgliedstaaten aufgerufen, der Tragödie eine politische und rechtliche Bewertung abzugeben. Die Parlamente von Pakistan und Mexiko haben Resolutionen verabschiedet, in denen diese Tragödie als ein Genozidakt anerkannt wird.
Die Republik Aserbaidschan spielt eine wichtige Rolle im internationalen Sicherheitssystem und im Kampf gegen den internationalen Terrorismus. Unabhängig davon, wo sie stattgefunden hat, halten wir alle Arten der Rassendiskriminierung, ethnischen und religiösen Hass für ein Verbrechen gegen die ganze Menschheit. Unser Staat wird seine Aktivitäten auch weiterhin fortsetzen, damit dem Völkermord von Chodschali, der Besetzung der aserbaidschanischen Gebiete durch Armenien eine objektive Bewertung abgegeben und die historisch-rechtliche Gerechtigkeit wiederhergestellt werden können. Wir werden mit allen politischen und rechtlichen Mitteln gegen solche Fälle einen unnachgiebigen Kampf führen.
Das Ziel des Feindes bei der Verübung dieser blutigen Straftat war, das aserbaidschanische Volk zu erschüttern, seinen Kampfswillen für die Souveränität und territoriale Integrität zu ersticken, unsere Gebiete zu annektieren. Aber diese schwere Tragödie hat unserem Volk neuen Mut gegeben, unsere tapferen Söhne und Töchter zum Kampf um die Freiheit unserer Heimat und Festigung unserer nationalen Staatlichkeit mobilisiert.
An diesem Volkstrauertag gedenken wir in Ehren der unschuldigen Opfer der Tragödie in Chodschali. Ich versichere Ihnen, dass die Täter des Völkermords von Chodschali früher oder später vor Gericht gebracht und nicht straffrei ausgehen werden.
Ilham Aliyev
Präsident der Republik Aserbaidschan
Baku, den 23. Februar 2012.