WIRTSCHAFT
Google Drive öffnet die Daten-Cloud für alle
Baku, den 19. April (AZERTAG). Der Internetriese steht unmittelbar vor der Einführung eines Netzspeichers über alle Geräteplattformen hinweg. Das soll die mobile Nutzung von Dateien radikal vereinfachen.
Google ist kein Neuling in Sachen Datenspeicherung. Schon jetzt bewahrt die Google-Plattform Fotos (Picasa), Dokumente (Google Docs) und andere Dateien für Jahre in der Cloud auf. Jetzt allerdings bereitet sich das US-Suchmaschinen-Unternehmen auf die Einführung eines Produkts vor, dessen einziger Zweck das Speichern und Synchronisieren von Dateien ist.
Die Neuerung heißt Google Drive und soll die gleichen Probleme angehen, die bereits Online-Dienste wie Dropbox und SugarSync zu lösen versuchen. Der neue Dienst soll ermöglichen, dass ein Nutzer eine Datei auf seinem Desktop anlegt und anschließend von all seinen Rechnern und mobilen Geräten darauf zugreifen kann. Wann immer eine Datei - beispielsweise eine Präsentation - auf einem Gerät bearbeitet und die Änderungen gespeichert werden, verbreiten sie sich augenblicklich auch auf allen anderen Geräten.
Die Gerüchte tauchten erstmals im Februar auf, als das „Wall Street Journal“ darüber berichtete, dass Google „in den kommenden Wochen oder Monaten“ einen überwiegend kostenlosen Online-Speicherdienst namens Drive einführen werde. Das Tech-Blog Gigaom schrieb später, dass Google Drive im April starten werde. Nimmt man die jüngsten Informationen, die aus dem Konzern herausdringen, als Maßstab, ist es sehr wahrscheinlich, dass er Recht behält.
The Verge, ein Blog, der sich technischen Geräten widmet, entdeckte bei Lucidchart, einem Online-Tool zur Erstellung von Diagrammen, eine Seite zur Integration von Google Drive. Diese legt nahe, dass Fremdentwickler Google Drive in ihre Apps und Webseiten einbauen können. Wenn man zum Beispiel ein Dokument mit einem Textprogramm auf dem iPad schreibt, könne die App künftig die Option anbieten, die Datei direkt auf dem persönlichen Google-Drive-Konto zu speichern.