WIRTSCHAFT
Nintendo macht wegen Konsolen Milliardenverlust
Baku, den 18. Januar (AZERTAG). Rote Zahlen für Nintendo. Wegen desaströser Verkaufszahlen für die Spielekonsolen Wii U und 3DS rutscht der japanische Spiele-Spezialist ins Minus. Das Weihnachtsgeschäft wurde von der Konkurrenz beherrscht.
Aus den angepeilten 55 Milliarden Yen Gewinn wird ein deutliches Minus. Der japanische Spiele-Spezialist Nintendo rechnet für das laufende Geschäftsjahr nun mit einem Verlust von 25 Milliarden Yen (etwa 176 Millionen Euro). Der Umsatz werde voraussichtlich 590 Milliarden Yen nicht überschreiten und damit weit hinter den erwarteten 920 Milliarden Yen bleiben, erklärte Nintendo. Grund dafür sind vor allem die schlechten Verkäufe der Konsole Wii U und der mobilen Konsole 3DS.
Beide Geräte bringen dem Hersteller bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres nicht den erwarteten Absatz. Statt neun Millionen Wii-U-Konsolen dürften bis Ende März nur 2,8 Millionen verkauft werden. Schon nachdem in den ersten sechs Monaten nur 460.000 Geräte verkauft worden waren, zeichnete sich ab, dass das Ziel kaum zu halten sein würde. Bei der 3DS senkte Nintendo die Erwartungen von 18 auf 13,5 Millionen verkaufte Geräte.
Mit der Vorgänger-Konsole Wii hatte das japanische Unternehmen vor knapp acht Jahren einen Überraschungshit gelandet. Das Gerät lockte mit seiner neuartigen Bewegungs-Steuerung viele Gelegenheitsspieler an. Inzwischen wurden rund 100 Millionen Geräte verkauft. Bei der Wii U wurde zusätzlich zu HD-Grafik ein Tablet-ähnliches Steuergerät eingeführt, die Kunden waren jedoch bisher wenig beeindruckt.
Das Weihnachtsgeschäft wurde von neuen Konsolen der Konkurrenz beherrscht: Im November brachte Sony die Playstation 4 auf den Markt, Microsoft die Xbox One. Nach bisherigen Zahlen verkaufte Sony bis Jahresende 4,2 Millionen Geräte, Microsoft kam auf gut drei Millionen.