Top Ten Vulkane




Baku, 8. April, AZERTAC
Ätna ist neben dem Pico del Teide der größte Vulkan Europas und einer der aktivsten Vulkane Italiens. Beim Ätna handelt es sich um einen komplexen Schildvulkan der auf sehr unterschiedliche Art ausbrechen kann. Berüchtigt ist der Ätna für seine paroxysmalen Eruptionen. Diese ereignen sich in Phasen und können große Lavafontänen erzeugen. Aktuell befindet sich der Ätna in einer eruptiven Phase und erzeugt strombolianische Eruptionen und Lavaströme. Die einzelnen Episoden dauern 2-5 Tage. Dazwischen gibt es Pausen von 1-2 Wochen.
Erta Alé ist ein flacher Schildvulkan in der äthiopischen Wüste Danakil. An seinem Gipfel befindet sich eine Caldera. In ihr bildete sich ein Krater, in dem ein Lavasee kocht. Der Lavasee des Erta Alé ist mindestens seit den 1960iger Jahren daueraktiv. Es gab nur eine dokumentierte Aktivitätspause zwischen 2004 und 2005. Im Januar 2017 kam es zu einem Überlaufen des Lavasees mit anschließendem Kollaps des Pitkraters. In einer südlich gelegenen Caldera manifestierten sich 2 neue Lavaseen und Lavaströme sind aktiv.
Kilauea liegt auf Big Island Hawaii. Der Schildvulkan ist einer der aktivsten Vulkane der USA. Spektakulär sind seine Lavaseen und Lavafontänen. Oft fließen Lavaströme ins Meer. Der Kilauea ist ein typischer "hot spot"-Vulkan und fördert dünnflüssige Basaltlava. Im Mai 2016 begann ein Lavastrom zu fließen, der im Juli den Ozean erreichte. Lavastrom 61g war bis zum Frühjahr 2018 schwach aktiv. Im Mai 2018 begann am Kilauea ein neuer Vulkanausbruch. Mitten im Wohngebiet Leilani öffneten sich Eruptionsspalten. Hunderte Häuser wurden zerstört und Lava floss bei Kapoho ins Meer. Die Lavaseen im Halema'uma'u und Pu'u'O'o-Krater liefen aus. Die Eruption endete im Sommer 2018. Seitdem tritt keine Lava mehr aus, doch im Untergrund lädt der Kilauea wieder auf.
Merapi befindet sich in direkter Nähe zur indonesischen Großstadt Yogyakarta. Beim Merapi handelt es sich um einen Hochrisiko-Vulkan. Er eruptiert oft explosiv, oder bildet Dome und die gefährlichen pyroklastischen Ströme. Seine Vulkanausbrüche enden oft katastrophal. Zuletzt starben im Jahr 2010 mehr als 250 Menschen in den pyroklastischen Strömen. Derzeit ruht die vulkanische Aktivität am Merapi.
Nyiragongo ist ein Schildvulkan in der Demokratischen Republick Kongo. In seinem Krater kocht ein Lavasee. Doch dieser See läuft gelegentlich durch Spalten in der Vulkanflanke aus und richtet große Zerstörungen in der Stadt Goma an. Zuletzt geschah dies im Jahr 2002. Bei der Katastrophe starben 147 Menschen. Im Herbst 2016 bildete sich neben dem Lavasee ein neuer Förderschlot auf dem ein Hornito wuchs. Lavaströme ergossen sich in den Lavasee.
Ol Doinyo Lengai ist bei den Massai in Tansania als "Berg Gottes" bekannt. Für Vulkanologen ist der Lengai ein Exot, denn er fördert die kälteste Lava der Welt. Diese basiert nicht auf Siliziumdioxid, sondern auf Carbonat. Die Lava ist dünnflüssig und sieht auf den ersten Blick aus wie Schlamm. Mit Temperaturen zwischen 500 und 600 Grad ist sie nur etwa halb so heiß, wie die Lava auf Hawaii.
Piton de la Fournaise liegt auf der Insel La Réunion im indischen Ozean. Der Vulkan hat viele Gemeinsamkeiten mit dem Kilauea. Die meisten Eruptionen sind wunderbare Naturspektakel, gelegentlich werden aber auch Ortschaften zerstört. Nach einer längeren Pause setzte im Jahr 2016 eine neue Eruptionsphase ein. Der bisher jüngste Ausbruch manifestierte sich im September 2018.
Soufrière Hills in der Karibik ist ein gefährlicher Domvulkan. Pyroklastische Ströme zerstörten 1995 die Hauptstadt der Insel Montserrat. Plymouth gleicht heute einer Geisterstadt, oder einem neuzeitlichen Pompeji. Die jüngste eruptive Phase endete 2012.
Vesuv erlangte traurige Berühmtheit, als seine pyroklastischen Ströme im Jahre 79 die römischen Städte Pompeji, Herculaneum und Stabiae zerstörten. Heute leben in seinem Umfeld mehrere Millionen Menschen. Schon alleine deswegen gilt der Vesuv als einer der gefährlichsten Vulkane der Welt. Zugleich zählt er zu den am besten überwachten Vulkanen. Hier wurde eines der ersten vulkanologischen Observatorien errichtet.
Momentan ruht der Vesuv, doch er könnte schnell erwachen. Eine neuerliche Katastrophe scheint vorprogrammiert, obwohl es Evakuierungspläne gibt. Doch diese würden sich im Falle eines kurzfristigen Vulkanausbruchs nur schwer umsetzen lassen.
Yellowstone hat das Potenzial zu einem Supervulkanausbruch der das globale Klima ändert und ein Artensterben auslösen kann. Seine Kataklysmen erfolgen mit einem Abstand von ca. 640.000 Jahren. Der Yellowstone Vulkan steht daher im Fokus vieler Forschungsarbeiten.