WIRTSCHAFT
Dubai umgeht mit neuer Pipeline Straße von Hormus
Baku, den 16. Juli (AZERTAG). Die Vereinigten Arabischen Emirate haben eine neue Öl-Pipeline eingeweiht, die die Straße von Hormus umgeht. Mit der Leitung wappnet sich Dubai gegen Drohungen vonseiten des Iran, die wichtige Transportroute zu blockieren.
Bislang nahmen alle Ölexporte der Vereinigten Arabischen Emirate den Weg über die Straße von Hormus. Doch das Land hat am Sonntag eine Ölpipeline eingeweiht, die die wichtige Wasserstraße umgeht. Das OPEC-Mitglied wappnet sich mit der über Land verlegten Leitung gegen Drohungen des Iran, die Straße von Hormus zu blockieren. Die Emirate sind der drittgrößte Exporteur innerhalb der Organisation Erdöl exportierender Staaten (OPEC).
Die 380 Kilometer lange Pipeline verläuft durch Wüstengebiet und über die Hadschar-Berge zur Stadt Fudschaira am Indischen Ozean. Durch sie werden täglich 17 Millionen Barrel Öl transportiert, ein Fünftel des weltweiten Bedarfs.
Wenn die Pipeline vollständig in Betrieb ist, können bis zu zwei Drittel der Produktion über die Hafenstadt Fudschaira abgewickelt werden. Durch die Leitung können täglich mindestens 1,5 Millionen Barrel Öl fließen. Der Vorsitzende des iranischen Generalstabs, General Hassan Firusabadi, erklärte am Sonntag, Teheran habe einen Krisenplan zur Schließung der Route.
Ursprünglich hatte Iran damit gedroht, in Reaktion auf westliche Sanktionen im Streit um das Atomprogramm, die Straße von Hormus zu blockieren.
Wie seit einigen Tagen bekannt, kreuzt der US-Truppentransporter „Ponce“ zurzeit vor der Küste des Iran, um Minen in der Straße von Hormus zu räumen.
Die „Ponce“ wird Hubschraubern als Landeplatz und Minentauchern als Basis dienen. Zudem können kleinere, wendige Minensuchboote auf hoher See aufgetankt und versorgt werden.