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Mit Google Streetview spaziert jeder durchs Cern
Baku, den 28. September (AZERTAG). In den Kellern und Labors des Schweizer Forschungszentrums Cern sausen nicht nur Teilchen und Mitarbeiter herum. Suchmaschinen-Riese Google durfte seine Panorama-Kameras dort aufbauen.
Virtuelle Städtetouren per Google Street View sind inzwischen selbst für deutsche Internetsurfer zu etwas Normalen geworden - auch wenn es nach wie vor viele Bürger vorziehen, in verpixelten Häusern zu wohnen.
Keine Angst vor Transparenz haben indes die Wissenschaftler am Forschungszentrum Cern bei Genf. Sie haben Google erlaubt, in den unterirdischen Gängen und Experimentierhallen des Teilchenbeschleunigers LHC Panorama-Bilder aufzunehmen. Alle drei Meter wurden Fotos mit hoher Auflösung geschossen - auch in den großen Kavernen, in denen sich die vier Detektorsysteme Atlas, LHCb, CMS und Alice befinden.
Nobelpreis für Physik? - Jeder kann jetzt also bequem eine Reise in das unterirdische Wunderland des Cern unternehmen - in dem just in diesem Jahr die Existenz des lange gesuchten Higgs-Teilchens erbracht werden konnte. Vieles spricht dafür, dass für diese Erkenntnis noch in diesem Jahr der Nobelpreis für Physik vergeben werden könnte. Schon bald - am 8. Oktober - werden wir da Gewissheit haben.
Weiß Google vielleicht schon mehr und hat bis jetzt mit dem neuen Angebot gewartet? Die Fotos in der Unterwelt des Cern wurden schließlich bereits 2011 geschossen. Doch bitte keine Verschwörungstheorien - auch wenn „Illuminati“ ebenfalls beim Cern gedreht wurde.