WIRTSCHAFT
Sony macht fast eine Milliarde Euro Verlust
Baku, den 14. Mai (AZERTAG). Sony muss sich neu aufstellen und rutscht dadurch in die Verlustzone. Der Elektronikkonzern meldete für das im März abgelaufene Geschäftsjahr unter dem Strich ein Minus von 128 Milliarden Yen (911 Millionen Euro). Im Vorjahr war noch ein Gewinn von 41,5 Milliarden Yen erwirtschaftet worden.
Der Umsatz stieg im vergangenen Geschäftsjahr um 14,3 Prozent auf 7,77 Billionen Yen (57,5 Milliarden Euro) und soll im laufenden Jahr weiter um 0,4 Prozent zulegen. Das Umsatzplus geht unter anderem auf die erfolgreiche Spielekonsole Playstation 4, die hohe Nachfrage nach Sony-Smartphones und den schwachen Yen zurück.
Konzernchef Kazuo Hirai hatte im Februar den Verkauf der PC-Sparte bekanntgegeben, um Sony profitabler zu machen. Er will fast eine Milliarde Euro in den Umbau des Konzerns stecken. Das bescherte nun hohe Verluste. Sie sollen im laufenden Geschäftsjahr zumindest verringert werden. Sony rechnet mit einem Minus von 50 Milliarden Yen (357 Millionen Euro).
Sony will mehr Smartphones verkaufen - Zuletzt hatte Sony Chart zeigen angekündigt, wegen der anhaltenden Verluste zum dritten Mal in Folge auf Bonuszahlungen zu verzichten. Der Konzern war einst Vorreiter bei der Unterhaltungselektronik. Die Rating-Agentur Moody's stuft die Kreditwürdigkeit des Unternehmens aktuell auf Ramsch-Niveau ein.
Der Konzernumbau sieht unter anderem die Streichung von Tausenden Arbeitsplätzen vor. „Dieses Mal ist der Unterschied, dass wir ganze Geschäftsfelder komplett aufgeben“, erklärte Finanzchef Kenichiro Yoshida. Die PC-Sparte mit der Marke Vaio wird an einen japanischen Fonds verkauft. Die problematische Fernsehsparte, die kaum Gewinn einbringt und unter starker Konkurrenz leidet, will der Firmenpräsident aber erhalten.
Vor allem der Verkauf von Smartphones soll kräftig angekurbelt werden. Sony will in dem bis März 2015 laufenden Geschäftsjahr 50 Millionen Smartphones verkaufen. Das sind fast elf Millionen mehr als im Vorjahr.