COP29
Klimaschutzminister Habeck in Baku: Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht
Baku, 18. November, AZERTAC
Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) hat sich in die Beratungen auf der Uno-Klimakonferenz in Baku eingeschaltet. Zum Auftakt warb er für eine Ausweitung der CO2-Bepreisung in der EU und weltweit. „Wir haben damit sehr gute Erfahrungen gemacht„, sagte der Vizekanzler mit Blick auf den EU-Emissionshandel für die Sektoren Energie und Industrie.
Es habe sich gezeigt, dass die Emissionen in genau diesen Bereichen effektiv heruntergegangen seien – in Deutschland um 44 Prozent verglichen mit dem Stand von 1990, sagte Habeck auf einer Veranstaltung der Global Carbon Pricing Challenge. Es sei daher gut, dass in der EU von 2027 an die Bereiche Verkehr und Heizungen in den Emissionshandel einbezogen werden sollen. Allerdings werde dies wegen der damit verbundenen spürbar höheren Preise auch „eine Herausforderung sein“.
Habeck sagt 20 Millionen Euro für Weltbank-Initiative zu - Habeck betonte, es handele sich beim Emissionshandel um einen marktorientierten Ansatz, wie unter Berufung auf Spiegel berichtete. Zugleich ließen sich damit Einnahmen erzielen, die für den ökologischen Umbau der Wirtschaft eingesetzt werden könnten. So könnten Branchen gestützt werden, die dadurch besonders stark belastet werden. Habeck sagte für die Bundesregierung 20 Millionen Euro für eine Initiative der Weltbank zu, mit der die CO2-Bepreisung weltweit vorangebracht werden soll.
Die Uno-Klimakonferenz in Baku startete am Montag in die entscheidende zweite Woche. Im Mittelpunkt stehen weiterhin die Verhandlungen über einen neuen Rahmen für die internationale Klimafinanzierung. Dazu wird auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) in der aserbaidschanischen Hauptstadt erwartet.