Opfer von Landminen sagen im Prozess gegen Ruben Vardanyan aus


Baku, 22. April, AZERTAC
Die Gerichtsverhandlungen im Strafverfahren gegen Ruben Vardanyan, einen armenischen Staatsbürger, der wegen Folter, Söldnertätigkeit, Terrorismus, Terrorismusfinanzierung und anderer Straftaten gemäß dem Strafgesetzbuch der Republik Aserbaidschan angeklagt ist, wurde am Dienstag, dem 22. April fortgesetzt.
Hasanali Aliyev, eines der Opfer erklärte in seiner Aussage, dass er am 4. Februar 2024 auf eine von Armeniern gelegte Mine getreten sei, als er in seinem Hof Vieh weidete. „Infolgedessen wurde ein Drittel meines linken Beins amputiert“, sagte er.
Die Sitzung wurde mit der Befragung weiterer Opfer fortgesetzt, die allesamt Überlebende von Landminen waren und teilweise Beinamputationen hinter sich hatten.
Der armenische Staatsbürger Ruben Vardanyan muss sich derzeit in Aserbaidschan vor Gericht verantworten. Ihm werden zahlreiche schwere Verbrechen vorgeworfen, darunter Kriegsverbrechen, Terrorismus und vorsätzliche Tötung. Zu den zentralen Anklagepunkten gehören die Planung und Durchführung eines Angriffskrieges, Zwangsumsiedlung und Verfolgung von Zivilisten, Entführung und Freiheitsberaubung, sowie Folter und Söldnertätigkeit. Darüber hinaus wird ihm die vorsätzliche Tötung in mehreren Fällen sowie versuchter Mord vorgeworfen. Weitere Anklagen betreffen illegale wirtschaftliche Aktivitäten, Terrorismus und dessen Finanzierung, Gründung krimineller und bewaffneter Gruppen, sowie illegale Waffen- und Sprengstofflagerung. Auch das Überqueren der aserbaidschanischen Grenze ohne Genehmigung und Handlungen, die die Luftsicherheit gefährden, gehören zu den Vorwürfen. Die Liste der Anklagen umfasst Dutzende Einzelartikel des Strafgesetzbuches.