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Zwei Segler bei Sydney-Hobart-Regatta gestorben
Baku, 27. Dezember, AZERTAC
Zwei Teilnehmer der 79. Sydney-Hobart-Regatta sind in der Nacht von Donnerstag auf Freitag (Ortszeit) ums Leben gekommen. Das teilte der Cruising Yacht Club of Australia als Veranstalter des traditionsreichen Segelwettbewerbs mit. Die Verstorbenen, Mitglieder zweier voneinander unabhängiger Segelcrews, seien bei widrigen Wetterbedingungen tödlich vom Großbaum ihrer jeweiligen Boote getroffen worden, hieß es in einer Mitteilung.
Betroffen seien die Jachten Flying Fish Arctos sowie Bowline. Die Flying Fish Arctos sei zum fraglichen Zeitpunkt 30 nautische Meilen ostsüdöstlich von der Küstenstadt Ulladulla unterwegs gewesen, die Bowline 30 nautische Meilen ostnordöstlich von Batemans Bay. In beiden Fällen hätten Crewmitglieder vergeblich versucht, Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten. „Unsere Gedanken sind bei der Besatzung, der Familie und den Freunden der Verstorbenen“, teilte der CYCA mit. Weil die Wasserschutzpolizei die Vorfälle aufarbeite und noch nicht alle Familienmitglieder informiert worden seien, verzichtete der Veranstalter auf weitere Angaben.
Traditionsreich und gefährlich - Die Sydney-Hobart-Regatta wird seit 1945 jährlich am 26. Dezember ausgetragen, die schnellsten Boote benötigen für den Weg nach Tasmanien in der heutigen Zeit ein bis zwei Tage. Der Kurs durch die Tasmansee gilt als risikoreich. Im Jahr 1998 forderte ein Orkan sechs Todesopfer, 55 Menschen mussten aus Seenot gerettet werden. Von 115 gemeldeten Jachten erreichten damals nur 45 das Ziel, umfassende Reformen der Sicherheitsmaßnahmen waren die Folge.
In diesem Jahr musste die als Topfavorit gehandelte Master Lock Comanche, die in unterschiedlicher Besetzung seit 2015 bereits vier Ausgaben gewinnen konnte, das Rennen vorzeitig aufgeben. Trotz der Todesfälle soll das Rennen regulär beendet werden. Die ersten Teilnehmer werden am späten Freitag oder am frühen Samstag im Zielhafen in Hobart erwartet. Ein deutsches Boot ist in diesem Jahr nicht am Start.