Aserbaidschanischer Botschafter gibt Interviews für führende deutsche Medien



Berlin, 10. April, AZERTAC
Der aserbaidschanische Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland, Nasimi Agayev, gab Interviews für führende deutsche Medien.
Laut der Auskunft der Botschaft gegenüber AZERTAC wurden die Interviews des Botschafters in mehr als 40 Zeitungen und Nachrichtenportalen, darunter auch in den Zeitungen “Frankfurter Rundschau“ und “Münchner Merkur“, veröffentlicht.
Botschafter Agayev wies in seinen Interviews darauf hin, dass der jüngste Besuch des Bundespräsidenten ein Meilenstein und historisch ist. Als Außenminister war Herr Steinmeier schon dreimal im Land, er kennt unseren Präsidenten Ilham Aliyev. Unter allen westlichen Staaten haben wir in den letzten drei Jahren den intensivsten Besuchsaustausch mit Deutschland und das Land hat bei uns traditionell hohes Ansehen, sagte er.
Der Botschafter sprach auch die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Aserbaidschan und Deutschland an und hob hervor, dass beide Länder seit der Unabhängigkeit Aserbaidschans im Jahr 1991 kooperieren. Besonders bei der Energieversorgung gibt es eine enge Zusammenarbeit, fügte der aserbaidschanische Diplomat hinzu.
In den Interviews wurde der Normalisierungsprozess zwischen Aserbaidschan und Armenien angesprochen. Botschafter Agayev verwies darauf, dass die Friedensgespräche zwischen Aserbaidschan und Armenien natürlich eine große Rolle gespielt haben.
Er sagte: „Aserbaidschan strebt einen dauerhaften Frieden mit Armenien an. Den Text des Friedensabkommens haben wir in direkten Verhandlungen vollständig vereinbart. Doch die armenische Verfassung enthält weiterhin Gebietsansprüche gegen Aserbaidschan. Diese müssen beseitigt werden, damit das Abkommen auch für zukünftige armenische Regierungen verbindlich und unanfechtbar bleibt. Wir benötigen die Gewissheit, dass Armenien künftig keine neuen Gebietsansprüche gegenüber Aserbaidschan erhebt. Außerdem muss die OSZE-Minsk-Gruppe ein Vermittlungsformat für den ehemaligen Konflikt – aufgelöst werden. Der Text für das Friedensabkommen steht, liegt der Ball in Armeniens Feld. Sobald diese legitimen Voraussetzungen erfüllt sind, kann ein Friedensabkommen unterzeichnet werden. Es wird uns ermöglichen, diplomatische Beziehungen aufzunehmen und das Verhältnis zwischen unseren Ländern zu normalisieren“.
Was die Beziehungen Aserbaidschans zur Europäischen Union betrifft, sagte Botschafter Agayev: „Die nationalen Interessen Aserbaidschans stehen im Zentrum unserer Politik. Wir liegen zwischen Russland und dem Iran, haben im Osten das Kaspische Meer und dann Zentralasien. Im Westen liegen Armenien und Georgien, wir haben außerdem eine kleine gemeinsame Grenze mit der Türkei. Aserbaidschan hat keine Absicht, EU-Mitglied zu werden. Wir wollen mit allen Nachbarn und möglichen Partnern ein gutes Verhältnis pflegen und auch mit Deutschland und der EU weiterhin gut zusammenarbeiten“.
Die Interviews sind unter den folgenden Links verfügbar: