Aserbaidschanischer stellvertretender Außenminister erörtert bilaterale Beziehungen und globale Themen in Peking




Baku, 27. März 2025, AZERTAC
Während seines Besuchs in der Volksrepublik China traf sich der stellvertretende Außenminister Elnur Mammadov heute in Peking mit Mitgliedern des Zentrums für China und Globalisierung, eines renommierten chinesischen Think-Tanks.
Bei dem Treffen gab der stellvertretende Minister Informationen über die außenpolitischen Prioritäten Aserbaidschans und seine Haltung zu internationalen und regionalen Angelegenheiten. Dabei betonte er die starke Beziehung zu befreundeten Ländern, insbesondere zur Volksrepublik China. Er hob hervor, dass Aserbaidschan als respektiertes Mitglied der internationalen Gemeinschaft eine aktive Außenpolitik verfolgt, die das Land nach dem 44-tägigen Vaterländischen Krieg und den Anti-Terror-Maßnahmen im September 2023 seine territoriale Integrität und Souveränität wiederhergestellt hat. Er unterstrich das Engagement Aserbaidschans für globalen Frieden, Stabilität, Gerechtigkeit und gerechte Zusammenarbeit und wies darauf hin, dass Baku an einer aktiveren Rolle bei der Bewältigung globaler Herausforderungen interessiert ist.
Mammadov betonte zudem, dass Aserbaidschan durch das Ende der fast drei Jahrzehnten andauernden armenischen Besatzung nicht nur historische Gerechtigkeit, territoriale Integrität und Souveränität wiederhergestellt habe, sondern auch eigenständig die vier bekannten UN-Sicherheitsratsresolutionen umgesetzt habe.
Der stellvertretende Minister wiederholte die fortlaufenden Bemühungen Aserbaidschans, einen gerechten und dauerhaften Frieden im Südkaukasus zu erreichen. Er erklärte, dass die neuen Realitäten, die mit Entschlossenheit Aserbaidschans geschaffen wurden, neue Chancen für die regionale Zusammenarbeit eröffnet haben. Er erläuterte die Entminungsarbeiten in den befreiten Gebieten, den Wiederaufbau zerstörter Infrastrukturen und die Restaurierung des kulturellen Erbes und betonte die Bedeutung der aktiven Beteiligung internationaler Unternehmen, einschließlich chinesischer Unternehmen, an diesen Arbeiten.
Mammadov sprach auch die Beziehungen zwischen Aserbaidschan und China an und hob den aktiven Dialog zwischen Präsident Ilham Aliyev und Präsident Xi Jinping hervor, der auf Freundschaft, gegenseitigem Vertrauen und Respekt basiert und als treibende Kraft für die Entwicklung der bilateralen Beziehungen und der vielfältigen Zusammenarbeit dient. Er erinnerte an die Gemeinsame Erklärung zur Gründung einer strategischen Partnerschaft, die im vergangenen Juli bei einem Treffen der beiden Präsidenten in Astana verabschiedet wurde. Diese Erklärung hob die Beziehungen auf ein neues Niveau und eröffnete neue Möglichkeiten für eine intensivere Zusammenarbeit in allen Bereichen, fügte er hinzu.
Was die wirtschaftliche Zusammenarbeit betrifft, sagte Mammadov, dass der Handel zwischen Aserbaidschan und China, das 70 Prozent des BIP des Südkaukasus ausmacht, im letzten Jahr im Vergleich zu 2023 um 20,7 Prozent gestiegen sei. Er hob hervor, dass China zu den fünf wichtigsten Handelspartnern Aserbaidschans gehört und etwa 300 Unternehmen mit chinesischen Investitionen in Aserbaidschan tätig sind. Er erwähnte auch die laufenden Bemühungen, die Zusammenarbeit in verschiedenen Wirtschaftssektoren auszubauen, darunter Energie, Transport und Logistik, Industrie und Landwirtschaft, sowie die Gründung der aserbaidschanischen Handels- oder Wein-Häusern in verschiedenen chinesischen Städten.
Mammadov betonte zudem die historisch bedeutende Rolle Aserbaidschans als Handelsdrehscheibe und die vorteilhafte Transport- und Logistik-Infrastruktur, die in den letzten Jahren entwickelt wurde und den Frachtverkehr zwischen Ost und West sowie Nord und Süd erleichtert. Er stellte fest, dass Aserbaidschan nach China der größte Investor in die Belt and Road Initiative (BRI) ist. Der aserbaidschanische Diplomat erinnerte daran, dass ie Transitlieferungen zwischen den beiden Ländern in den ersten neun Monaten des letzten Jahres im Vergleich zum gleichen Zeitraum um 78 Prozent zugenommen haben.
Der stellvertretende Minister sprach auch die bilaterale Zusammenarbeit im Bereich Tourismus, humanitäre Angelegenheiten, Wissenschaft und Bildung an, wobei er die entscheidende Rolle der Heydar-Aliyev-Stiftung in diesen Bereichen würdigte und die Bedeutung der interregionalen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern unterstrich.
Das Treffen endete mit Antworten auf Fragen der Teilnehmer.