Globales Baku-Forum umfasst Panel zum Thema “Geschlecht-Sicherheit-Klima-Nexus“








Baku, 15. März, AZERTAC
Das 12. Globale Baku-Forum zum Thema “Neubewertung der Weltordnung: Herausforderungen in Chancen verwandeln“, organisiert vom Internationalen Nizami Ganjavi-Zentrum unter der Schirmherrschaft von Präsident Ilham Aliyev, wurde am Samstag mit mehreren Podiumsdiskussionen fortgesetzt.
Eines der Panels, moderiert von Katalin Bogyay, Präsidentin der UN-Vereinigung Ungarns, Gründerin der Bewegung “Women4Diplomacy“, Präsidentin der 36. Sitzung der UNESCO-Generalkonferenz und ehemalige Botschafterin Ungarns bei der UN und UNESCO befasste sich mit dem Thema “Geschlecht-Sicherheit-Klima-Zusammensetzung“.
Vaira Vike-Freiberga, ehemalige Präsidentin Lettlands (1999–2007) und Ko-Vorsitzende des Nizami Ganjavi-Zentrum sagte bei ihrer Rede, dass jedes globale Ereignis Auswirkungen auf Frauen hat. Sie unterstrich, dass bedeutende Verbesserungen nur mit der Unterstützung von Frauen erzielt werden können. Vike-Freiberga wies auf die unverhältnismäßigen Auswirkungen von Kriegen und Katastrophen auf Frauen hin und erklärte, dass Frauen in bestimmten geografischen Regionen besonders gefährdet seien. “Nahrungsmittelknappheit trifft Frauen stärker als Männer. Frauen in der Landwirtschaft sind oft von Armut betroffen und stehen vor Herausforderungen wie Wasserknappheit. Manchmal müssen sie weite Strecken zurücklegen, um Wasser zu holen, was sie zusätzlichen Gefahren aussetzt,“ fügte sie hinzu.
Sie forderte verstärkte und umfassende Anstrengungen zur Sensibilisierung und betonte, dass diese zu greifbaren Ergebnissen und nicht nur zu Slogans führen sollten.
Der ehemalige griechische Premierminister George Papandreou (2009–2011) sprach darüber, dass Frauen finanzielle Ressourcen oft konstruktiver und produktiver einsetzen als Männer. „Die Umweltauswirkungen betreffen Frauen und andere gefährdete Gruppen überproportional. Sie befinden sich oft in schwächeren gesellschaftlichen Positionen, und diese Situation verschärft sich weiter. Es braucht globale Maßnahmen, die nicht nur die Beteiligung von Frauen sicherstellen, sondern auch ihre Bemühungen unterstützen,“ erklärte er. Er betonte zudem, dass Frauen häufig eine Schlüsselrolle bei der Vereinigung von Gemeinschaften durch Bildung und Ausbildung spielen.
Moushira Khattab, Präsidentin des Nationalen Rats für Menschenrechte Ägyptens, Geschäftsführerin der KEMET Boutros Ghali Stiftung für Frieden und Wissen sowie ehemalige Ministerin für Familie und Bevölkerung Ägyptens (2009–2011), verwies bei ihrer Rede auf die Agenda des UN-Sicherheitsrats “Frauen, Frieden und Sicherheit“. Sie hob hervor, dass nun die Zeit gekommen sei, den Aktionsplan des Sicherheitsrats ernsthaft umzusetzen, um die Rolle der Frauen im Nahen Osten, in Europa und anderen Regionen zu stärken.
Khattab stellte zudem fest: „Die Klimakrise ist eine ernsthafte Bedrohung für unsere Existenz, und Frauen gehören zu denjenigen, die am meisten darunter leiden – nicht nur als Bürgerinnen, sondern auch als Frauen, Mütter und Individuen.“
Farida Allaghi, ehemalige Botschafterin Libyens bei der Europäischen Union und leitende Beraterin von Prinz Talal Bin Abdulaziz Al Saud, wies auf die aktuellen globalen Konflikte hin, die viele Frauen zwingen, unter Bedingungen bewaffneter Auseinandersetzungen zu leben. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir heute Taten brauchen, nicht nur Worte. Wir müssen Frauen, Kinder und gefährdete Bevölkerungsgruppen unterstützen und eine neue Generation aktiver Frauen und Männer heranbilden“, fügte sie hinzu.
Die Podiumsdiskussion wurde mit weiteren Beiträgen fortgesetzt.