Goldpreis erreicht Rekordhoch

Baku, 20. Februar, AZERTAC
Am späten Vormittag gab es den Rekord: Der Preis für eine Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) stieg an der Börse in London so hoch wie noch nie. Exakt 2947,01 US-Dollar wurden aufgerufen, umgerechnet gut 2818 Euro. Damit ist der Rekord die neueste Entwicklung eines Trends, der seit Ende 2023 anhält.
Nachdem der Preis zwischen 2020 und Ende 2023 nur in den Peaks über 2000 Dollar lag, kletterte der Wert zuletzt höher und höher. Zwar ist der Goldpreis Ende 2024 ein wenig gesunken – seit dem Jahreswechsel geht der Höhenflug nun jedoch weiter. In dieser Zeit hat sich das Edelmetall um mehr als 300 Dollar je Unze verteuert.
Sorge wegen Trumps Zollpolitik - Die Gründe dafür liegen in den aktuellen politischen Entwicklungen – oder sind in den Sorgen aufgrund dieser zu finden: Seit der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump im Januar ist die Nachfrage nach Gold hochgegangen. Das Edelmetall gilt in unsicheren Zeiten als sichere Geldanlage, auch wenn Verbraucherschützer das infrage stellen.
Zuletzt hatte die US-Regierung mit Zöllen in Höhe von 25 Prozent auf den Import von Autos in die USA gedroht, wie AZERTAC unter Berufung auf Spiegel berichtete. Die Zölle würden besonders auf die EU abzielen, die vergleichsweise viele Autos in die USA exportiert. Zuvor hatte Trump mit Zöllen auf Aluminium und Stahl gedroht.
Einen weiteren wesentlichen Treiber beim Goldpreis sehen Experten in der Nachfrage durch Zentralbanken, zuletzt etwa durch die Notenbank von China. Bereits im vergangenen Jahr hatte das Aufstocken der nationalen Reserven durch Notenbanken den Preis mit angetrieben.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte jüngst die Prognosen für die Nachfrage und den Wert von Gold deutlich angehoben. Demnach würden die Notenbanken durchschnittlich 50 Tonnen pro Monat benötigen, zuvor waren es 41 Tonnen. Zum Ende des Jahres erwartet die Bank einen Goldwert von um die 3100 Dollar.