Spanien zieht ins Finale der Fußball-EM ein








Baku, 10. Juli, AZERTAC
Mit einem historischen Traumtor von Lamine Yamal hat Spanien den nächsten Favoriten gestürzt und träumt mehr denn je vom finalen Triumph.
Spanien hat im ersten Halbfinalspiel den bislang starken Eindruck bei der Fußball-EM 2024 bestätigt. Im ersten Halbfinale setzte sich das Team von Luis de la Fuente gegen Frankreich mit 2:1 (2:1) durch und steht damit als erster Endspielteilnehmer fest. Lamine Yamal (21.) und Dani Olmo (25.) netzten für Spanien ein. Randal Kolo Muani (9.) hatte zunächst für die Führung für Frankreich gesorgt.
"Ich habe den Ball genommen, nicht lange nachgedacht und einfach geschossen. Ich bin stolz, dass wir im Finale stehen, ich genieße es einfach", sagte Yamal über seinen gefühlvollen Schlenzer in den Winkel (21.). Mit dem Traumtor hatte er die Spanier nach dem frühen Rückstand durch Randall Kolo Muani (9.) zurück ins Spiel gebracht, bevor der erneut starke Dani Olmo (25.) den goldenen Treffer nachschob.
Angeführt vom bislang jüngsten EM-Torschützen hat der unaufhaltsame Deutschland-Bezwinger auch Frankreichs Starensemble um Kylian Mbappé entzaubert und ist ins Finale von Berlin gestürmt. Nach dem 2:1 (2:1) im Halbfinale von München greift die Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente am Sonntag nach dem Rekordtitel.
Mit 16 Jahren und 362 Tagen ist Barcelonas Supertalent Yamal nun der mit Abstand jüngste Torschütze der EM-Geschichte. "Mein Ziel war es, meinen Geburtstag in Deutschland zu feiern. Das habe ich geschafft", sagte der Teenager, der am Samstag 17 Jahre alt wird - und einen Tag am später das ganz große Geschenk abholen kann.
Dann winkt der Mannschaft von Trainer Luis de la Fuente in Berlin der Rekordtitel: Als erste Nation könnten sich die Spanier im Duell mit England oder den Niederlanden ein viertes Mal zum Europameister krönen. "Es fehlt noch ein Schritt. Es ist unglaublich. Wir verdienen es, im Finale zu sein", sagte Leipzig-Profi Olmo, der im dritten Spiel in Folge traf.
Frankreich schon wieder ohne Durchschlagskraft - Während die Spanier erstmals seit den erfolgreichen Jahren zwischen 2008 und 2012 wieder im Finale eines großen Turniers stehen, ist für die Franzosen der Traum vom ersten EM-Titel seit 24 Jahren geplatzt. Abgesehen von einer starken Anfangsphase fehlte der Mannschaft von Trainer Didier Deschamps wie schon zuletzt die Durchschlagskraft - daran änderte auch der erste eigene Treffer aus dem Spiel heraus nichts.
Viel war im Vorfeld über die verschiedenen Ansätze der beiden erfolgreichsten Mannschaften des Jahrtausends diskutiert worden. Während die Spanier mit ihrer unbändigen Spielfreude die Menschen begeistert hatten, stand das stark besetzte Frankreich wegen ihres pragmatischen Ansatzes und der lahmenden Offensive um Superstar Mbappe in der Kritik.