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Formel 1 baut Rennkalender um
Baku, 18. November, AZERTAC
Der größte Klassiker unter den Traditionsrennen bleibt der Formel 1 erhalten: Wie vergangene Woche verkündet, gehört der Große Preis von Monaco auch weiterhin bis mindestens 2031 zum Rennkalender der Königsklasse. Aber: Sein traditionelles Datum Ende Mai verliert der Monaco-Grand-Prix.
Wie die Verantwortlichen am Montag in einer Aussendung mitteilen, wird im Sinne der Kalendereffizienz in Zukunft der Große Preis von Kanada in Montreal in der zweiten Hälfte des Wonnemonats ausgetragen.
Hintergrund: Dadurch wird ein Zusammenspannen mit dem Miami-Grand-Prix möglich, die Formel 1 spart sich so aus logistischer Sicht unnötige Reisekilometer.
Allerdings: Die Anpassungen greifen erst für den Rennkalender der Saison 2026, steht der Rennkalender für 2025 doch schon seit Monaten fest.
Montreal Ende Mai, Monte Carlo Anfang Juni - Im Statement der F1 heißt es, das beliebte Rennen in Montreal wird "zukünftig jedes Jahr am dritten oder vierten Mai-Wochenende geplant". Bisher fand der Kanada-Grand-Prix zumeist Anfang bis Mitte Juni statt. Nun tauschen Monte Carlo und Montreal ihre Plätze, im Fürstentum soll ab 2026 immer am ersten Juni-Wochenende gefahren werden.
Der Tausch der Slots sei Teil "der Bemühungen zur Rationalisierung des Rennkalenders, um ihn nachhaltiger zu gestalten", heißt es im Statement der Formel 1: "Diese Entscheidung ermöglicht es, die Europasaison in einem durchgängigen Zeitraum über die europäischen Sommermonate abzuhalten, wodurch eine zusätzliche Atlantiküberquerung des Formel-1-Trosses pro Jahr wegfällt."
Mit der Verlegung des Großes Preises von Japan vom Oktober in den Frühling, oder etwa dem Zusammenspannen von Katar und Abu Dhabi am Saisonende, hatten die Verantwortlichen zuletzt schon denselben Weg eingeschlagen - wenngleich es, wie von Motorsport-Total.com erst vor wenigen Tagen berichtet, vonseiten der Fahrer und Teams weiterhin intakte Kritikpunkte am Rennkalender gibt.
Formel-1-Kalender wird "nachhaltiger und logistisch sinnvoller" - F1-Boss Stefano Domenicali freut sich dennoch über den nächsten Schritt in die richtige Richtung: "Ich bin den Veranstaltern und allen am Kanada-Grand-Prix mitwirkenden Partnern der Regierung unglaublich dankbar", lobt der Italiener: "Die Änderung wird es uns erlauben, den Verlauf unseres Kalenders künftig nicht nur nachhaltiger, sondern auch logistisch sinnvoller für unsere Teams und das Personal zu gestalten."
Dabei streicht Domenicali auch noch einmal das Ziel der Formel 1 heraus, bis 2030 CO2-neutral unterwegs zu sein: "Und genau dank solcher Änderungen sind wir am Weg, unser Ziel zu erreichen", lobt der F1-CEO mit Blick auf den Tausch zwischen Monaco und Kanada.
"Diese Terminänderung ist ein großer Schritt in unserer Bereitschaft, und der der Formel 1, für eine nachhaltigere Zukunft", betont auch Jean-Philippe Paradis, CEO des Rennpromotors der Octane Racing Group: "Es unterstreicht unser Anliegen, den sportlichen Auftritt und die Organisation des Events, mit der Verantwortung für die Umwelt zu kombinieren."