WELT
New York City: Zahl von obdachlosen Schülern steigt kontinuierlich gestiegen
Baku, 25. April, AZERTAC
Rund 33.000 Schüler an den öffentlichen Schulen von New York City lebten im vergangenen Schuljahr in Notunterkünften für Obdachlose. Die Zahl sei in den vergangenen fünf Jahren kontinuierlich gestiegen, berichtet die "New York Times" und beruft sich dabei auf einen Behördenbericht.
Demnach gab es im Schuljahr 2015/16 rund 4000 obdachlose Schüler mehr als im Vorjahr - ein Anstieg um 15 Prozent. An den meisten Schulen in New York City seien zwar nur wenige Schüler ohne richtiges Zuhause, an einigen anderen dafür umso mehr, sagte die Autorin des Berichts, Liza Pappas, der Zeitung. An 45 öffentlichen Schulen der Stadt seien mehr als zehn Prozent der Schüler obdachlos.
Das Problem habe zwar in allen Stadtteilen zugenommen, vor allem aber in der Bronx, wo mehr als 40 Prozent der obdachlosen Kinder und Jugendlichen den Unterricht besuchten. Diese Schüler bräuchten besonders intensive Unterstützung von der Schule, um mit der schwierigen Situation fertig zu werden, meinte Pappas. Sie beklagte, dass es dafür massiv an Geld fehle, unter anderem für Sozialarbeiter. "Wir hinken dem Problem hinterher."
Toya Holness, eine Sprecherin der New Yorker Bildungsbehörde, hielt dagegen, man wolle mehr als zehn Millionen Dollar bereitstellen, um obdachlosen Kindern und Jugendlichen zu helfen. Denn sie gehörten zu den schwächsten Mitgliedern der Gesellschaft.
In New York hat sich das Problem der Wohnungslosigkeit in den vergangenen Jahren deutlich verschärft. Dass immer mehr Menschen auf der Straße oder in Notunterkünften leben, liegt unter anderem an rasant steigenden Mieten. Gleichzeitig seien staatliche Hilfen zurückgefahren worden, heißt es in dem Bericht.