SPORT
WADA kann Sanktionen verhängen
Baku, 18. November, AZERTAC
Eine internationale Wiederzulassung der russischen Anti-Doping-Agentur Rusada ist weiterhin nicht in Sicht.
Der Vorstand der Welt-Anti-Doping-Agentur (Wada) habe weitere Bedingungen für die Rückkehr gestellt, hieß es nach einer zweitägigen Sitzung in Montreal. Grund sei ein neuer Fall, in dem die russische Sportrechtsprechung vom Wada-Code abgewichen sei.
Die Rusada habe dem ebenso wie den daraus folgenden Konsequenzen widersprochen, daraufhin habe die Wada förmlich den Internationalen Sportgerichtshof Cas informiert, teilte die Welt-Agentur mit. Sie hatte Russland im Dezember 2019 wegen der Manipulation von Dopingdaten aus dem Moskauer Labor für vier Jahre gesperrt. Die vom Cas auf zwei Jahre reduzierte Sperre lief im vorigen Dezember ab, die Wiederzulassung steht noch aus.
Bedenken gibt es bei der Wada auch wegen der geplanten sogenannten Freundschaftsspiele in Russland im September 2024. Generaldirektor Olivier Niggli erklärte, es gebe keine Informationen darüber, ob und in welcher Art ein Anti-Doping-Programm bei der Veranstaltung geplant sei.
Außerdem hat das wiederholte Hissen der nordkoreanischen Flagge im Rahmen der Asienspiele für den Olympischen Rat Asiens (OCA) eine Geldstrafe zur Folge. Wie die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) mitteilte, fordert sie vom OCA die Zahlung von 500.000 Dollar. Der OCA hat für eine eventuelle Anfechtung des Urteils drei Wochen Zeit.
Nordkoreas Flagge war während der Asienspiele im September und Oktober im chinesischen Hangzhou bei Eröffnungs- und Schlussfeier sowie bei Siegerehrungen gehisst worden. Dies stellte einen Verstoß gegen von der WADA verhängte Sanktionen dar: Nordkoreas nationale Anti-Doping-Behörde wurde bereits 2021 für „nicht konform“ erklärt, seither darf das Land unter anderem bei keiner regionalen, kontinentalen oder weltweiten Sportveranstaltung seine Flagge zeigen, ausgenommen sind Olympische Spiele und Paralympics.
„Trotz Hinweisen von der WADA vor und während der Spiele weigerte sich der OCA, den Aufforderungen nachzukommen“, hieß es nun im Statement der WADA. Der Vorwurf: Der OCA hat gegen seine Verpflichtungen als Unterzeichner des Anti-Doping-Codes verstoßen.
Nordkorea war nach der umfassenden Grenzschließung im Zuge der Coronapandemie bei den Asienspielen auf die globale Sportbühne zurückgekehrt. Zu den teils starken Ergebnissen zählten mehrere Weltrekorde im Gewichtheben.