WELT
Werksschließungen und Entlassungen bei VW möglich
Baku, 3. September, AZERTAC
Der Volkswagen-Konzern schließt im Rahmen des Sparprogramms bei der Kernmarke VW Werksschließungen und betriebsbedingte Kündigungen nicht mehr aus. Wie das Unternehmen mitteilte, wird die bisher geltende Beschäftigungssicherung bis zum Jahr 2029 aufgehoben.
Die Lage sei "äußerst angespannt" und durch "einfache Sparmaßnahmen" nicht mehr zu lösen, erklärte VW-Chef Schäfer nach einer Führungskräftetagung in einem Schreiben an die Mitarbeiter.
Konzernchef Blume: Europäischer Automarkt in "äußerst herausfordernder und ernster Situation"
Der europäische Automarkt befinde sich in einer "äußerst herausfordernden und ernsten Situation", betonte Konzernchef Blume. Insbesondere Deutschland als Produktionsstandort sei bei der Wettbewerbsfähigkeit weiter zurückgefallen. In diesem Umfeld müsse das Unternehmen reagieren. Aus Sicht des Vorstands müssten die Marken innerhalb der Volkswagen AG umfassend restrukturiert werden. "Auch Werksschließungen von Fahrzeug-produzierenden und Komponenten-Standorten können in der aktuellen Situation ohne ein schnelles Gegensteuern nicht mehr ausgeschlossen werden."
Konkreten Zahlen, wie viele der rund 120.000 Stellen in Deutschland wegfallen könnten, nannte VW auf Nachfrage bisher nicht. Auch zu möglichen Standorten, die geschlossen werden könnten, gab es noch keine Angaben. Laut Betriebsrat hält der Markenvorstand aber mindestens ein Fahrzeugwerk und eine Komponentenfabrik in Deutschland für entbehrlich.