WIRTSCHAFT
China auf dem Weg zu alter Stärke
Baku, den 10. Januar (AZERTAG). Monatelang schwächelte Chinas Wirtschaft - und mit ihr die Weltkonjunktur. Doch nun mehren sich in dem Land die Zeichen für einen neuen Aufschwung. Das neueste: Zum Jahresende 2012 legte der Handel kräftig zu.
Chinas Wirtschaft ist offenbar auf dem Weg der Erholung. Nachdem zuletzt mehrere Indikatoren auf eine steigende Industrieproduktion hindeuteten, lässt sich der Aufschwung nun auch an den Handelszahlen ablesen.
So lagen die chinesischen Exporte im Dezember um 14,1 Prozent über Wert des Vorjahres. Der Anstieg ist überraschend stark und der höchste seit sieben Monaten. Experten hatten lediglich mit einem Plus von rund vier Prozent gerechnet. Im November hatten die Exporte nur um 2,9 Prozent zugelegt.
Nicht nur die Ausfuhren, auch die Einfuhren boomten im Dezember. Mit einem Plus von sechs Prozent stiegen sie doppelt so stark wie prognostiziert, im November hatte es bei den Importen noch eine Stagnation gegeben.
Die meisten Beobachter werteten die Zahlen als weiteres Zeichen dafür, dass China schrittweise den schlimmsten wirtschaftlichen Abschwung seit der weltweiten Finanzkrise 2008 hinter sich lässt. Allerdings gibt es auch warnende Stimmen. Der kräftige Aufwärtstrend könnte nur vorübergehend sein, meinen einige Experten, die schwache Nachfrage aus den USA und Europa bremse den Boom wieder.
An den asiatischen Aktienmärkten überwog am Donnerstag der Optimismus. Der Tokioter Leitindex Nikkei mit seinen 225 führenden Werten schloss 0,7 Prozent höher bei 10.652 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte 0,6 Prozent zu. Wegen der Hoffnung auf positive Auswirkungen für die Weltwirtschaft stieg auch der Ölpreis. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete im frühen Handel 111,92 Dollar. Das waren 16 Cent mehr als am Mittwoch. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg sogar um 42 Cent auf 93,52 Dollar.